Berlin – Die Welt staunt über das Wunder vom Nahen Osten. Die Hamas-Terroristen haben den Krieg für beendet erklärt, sollen Montag alle zwanzig noch lebenden Geiseln freilassen. Israel zog die Panzer bereits zurück – seit Freitag ruhen die Waffen.
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Diesen historischen Deal machte US-Präsident Donald Trump (79) möglich. Schwiegersohn Jared Kushner (44) und Nahost-Sondergesandter Steve Witkoff (68) verhandelten vor Ort mit allen relevanten Akteuren, der Präsident selbst nickte den Deal am Ende ab.
Was die drei Immobilien-Milliardäre geschafft haben, sagt viel über eine neue Weltordnung aus. In der neuen Folge seines Podcasts spricht BILD-Vize Paul Ronzheimer mit Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner über Trump – aber vor allem über die beschämende Rolle, die Europa gespielt hat.
Paul Ronzheimer ist in Tel Aviv und berichtet Döpfner, wie die Menschen auf uns blicken. Während die Einigung gefeiert wird, sei Europa den meisten „ziemlich egal“.
▶︎ Und weiter: „Stattdessen sind andere bei diesem Deal ganz wichtig. Katar zum Beispiel. Aber auch Ägypten, die Türkei, die dort eine Rolle gespielt haben. Katar finanziell und diplomatisch und dazu natürlich die Trump-Regierung!“
Auch Döpfner, der sowohl in Washington als auch Jerusalem sehr gut vernetzt ist, spricht Europa eine Relevanz ab. „Europa hat sich in diesem Zusammenhang als absolut impotent, als machtlos, kraftlos und kontraproduktiv erwiesen. Und nach meiner Einschätzung wirklich bis auf die Knochen blamiert“, so Döpfner.
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Die neue Folge vom RONZHEIMER.-Podcast mit Axel Springer CEO Mathias Döpfner hören Sie hier bei Spotify, Apple Podcasts und im BILD-Player.
Döpfner: Europäische Politik ist naiv, opportunistisch und weltfremd
Der richtige Weg sei ganz klar von den Amerikanern vorgezeichnet worden und er scheine zum Erfolg zu führen. Wenn die Geiseln tatsächlich befreit sind, sei es nötig, „darüber nachzudenken, ob unsere europäische Politik, die eine Mischung aus Naivität, Opportunismus und Weltfremdheit ist, ob diese Politik in Zukunft so noch fortgesetzt werden sollte“, so Döpfner.
Trump verfolge einen Politikstil, der in den beim Deal gefragten Kulturkreisen und besonders in Autokratien und Nicht-Demokratien gut funktioniere, weil er ernst genommen werde.
Anders Europa! Döpfner: „Die EU glaubt, dass wenn man mit Autokraten, mit Diktatoren, mit Terroristen nett redet, wenn man ihnen Kompromisse anbietet, wenn man nicht eskaliert, wenn man Zugeständnisse macht, dass sie dann freundlicher, netter und friedlicher werden.“ Doch das Gegenteil sei der Fall.
Was die deutsche Regierung, aber auch vor allem Brüssel zuletzt im Nahost-Konflikt und dem Krieg in Gaza geboten hätte, seien „alles Signale, die die Hamas gestärkt haben“.