Früher Schock: Strafen helfen Dresden zurück ins Spiel
Während Dresden bei der Niederlage in Iserlohn am Freitag zunächst mit zwei Toren geführt hatte, gerieten die Eislöwen diesmal früh in Rückstand. Gerade mal 17 Sekunden lagen zwischen dem Führungstreffer von Friesen und dem zweiten Tor von Byström in der 3. Minute.
Die Gastgeber brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Gegen Ende des ersten Drittels zogen die Pinguins eine Reihe von Strafen. Die Powerplayminuten brachten Dresden zurück ins Spiel, Ortega sorgte aus dem Gewühl heraus für den Anschluss.
Dresdner Arena wird zum Tollhaus
Im 2. Drittel entwickelte sich eine umkämpfte Partie – sprichwörtlich. Denn immer wieder flogen die Fäuste und zahlreiche Strafen auf beiden Seiten waren die Folge. Wejse ließ nach 25 Minuten in Überzahl die mit einem Sonderzug angereisten 800 Gästefans jubeln.
Bouma sorgte kurz darauf für gute Laune beim Heimanhang – ebenfalls in Überzahl. Obwohl die Eislöwen am Tabellenende stehen, war die Dresdner Arena am Sonntag erneut ausverkauft. Noch lauter wurde es in der 37. Minute. Als schon eine Strafe gegen die Gäste angezeigt war, brachte Dresden einen zusätzlichen Angreifer für Torhüter Janick Schwendener. Yogan nutzte die Überzahl zum Ausgleich. Keine zwei Minuten kannte der Jubel – zumindest kurzzeitig – keine Grenzen mehr. Görtz hatte Bouma vor dem Tor der Gäste gelegt – Penalty. Den verwandelte Ortega fast schon aufreizend lässig.
Wejse knackt Eislöwen-Abwehr
Im Schlussdrittel drückte Bremerhaven auf den Ausgleich. Die Eislöwen verteidigten lange Zeit jedoch verblüffend souverän. Immer wieder konnten sie sich aus dem eigenen Drittel befreien, wechseln und durchatmen. Dabei schafften die Männer von Trainer Niklas Sundblad mehrfach vielversprechende Entlastungsangriffe – verpassten dabei aber das fünfte Tor.
Drei Minuten vor dem Ende nahm Sundblads Gegenüber Alexander Sulzer den Torhüter vom Eis. Christian Wejse belohnte die Überzahl knapp anderthalb Minuten vor dem Ende mit dem Ausgleich und sicherte seinem Team so die Verlängerung. In dieser sorgte Max Görtz nach 3:44 Minuten für die Entscheidung – und für lange Gesichter bei den Eislöwen, die sich nach einem starken Heimauftritt mit einem Punkt begnügen müssen.