Kurz vor Schluss des Spieles in Meuselwitz hatten sich die Fans von Lok Leipzig am Samstag schon eifrig die Hände gerieben. Verfolger Hallescher FC lag 0:1 zurück. Das hätte bedeutet, das Lok am Sonntag in Zehlendorf mit einem Sieg die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost hätte feiern können.
Es kam bekanntlich anders.
Halle siegte noch 2:1. Und Lok vergeigte bei Hertha Zehlendorf 1:2. Trübsal statt Party! Der Vorsprung schmolz vier Spieltage vor Schluss auf sieben Punkte. Noch kein Grund für einen Alarm. „Aber ein Nackenschlag ist es auf jeden Fall“, sagte Verteidiger Lukas Wilton gegenüber dem MDR.
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Wobei Lok in diesem Fall auch den Ausfall von gleich acht Spielern verkraften musste. Alexander Siebeck fehlte gesperrt, Noel Eichinger, Malik McLemore und Linus Zimmer sind verletzt. Hinzu kamen die muskulären Probleme von Min-gi Kang und Ryan Adigo, die geschont werden mussten. Luc Elsner und Nico Rieger sind erkrankt.
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Quelle: instagram: @juvetuswomen20.04.2025
Auch in einem Kader des Spitzenreiters schwer zu kompensieren. Trainer Jochen Seitz zu BILD: „Als Offensiv-Optionen hatten wir nur noch Theo (Ogbidi) und Djamal (Ziane). Wir hätten gern noch ein oder zwei ausgetauscht, um frischen Schwung hineinzubekommen. Aber die personelle Situation gab das nicht her.“
Im Titel-Kampf: Lok Leipzig drückt Chemie die Daumen
Am Freitag gibt es das nächste Titel-Finale gegen Greifswald – weil Halle zeitgleich gegen Chemie Leipzig spielt. Sieg für Lok, Niederlage von Halle – wäre gleich Meisterschaft. So werden alle Sympathisanten der Blau-Gelben den Grün-Weißen ganz sicher das ein oder andere Däumchen drücken.
Wobei Seitz nicht an eine Überraschung glaubt: „Ich gehe fest davon aus, das Halle dieses Spiel gewinnt. Wir müssen sehen, dass wir unsere Punkte holen. Mit Unterstützung der Zuschauer muss die Bude, muss der Rasen brennen.“