Tödlicher Unfall in Hamburg
Ermittlungen gegen Beifahrer nach Tod von TV-Star Perdelwitz
13.10.2025 – 10:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Wanda Perdelwitz: Die Schauspielerin hinterlässt nach ihrem tragischen Tod einen sechsjährigen Sohn. (Quelle: POP-EYE/Christian Behring via www.imago-images.de)
Nach dem tödlichen Fahrradunfall der Schauspielerin Wanda Perdelwitz ermittelt die Polizei gegen den Beifahrer des Autos. Hunderte Menschen nahmen an einer Mahnwache teil.
Nach dem tödlichen Fahrradunfall der Schauspielerin Wanda Perdelwitz (41) in Hamburg ermittelt die Polizei gegen einen Beifahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Wie die „Bild“ berichtet, handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen 28-jährigen US-Amerikaner.
Der Unfall ereignete sich am 28. September in Hamburg-Rotherbaum in der Straße An der Verbindungsbahn. Die aus der Serie „Großstadtrevier“ bekannte Schauspielerin war mit ihrem Fahrrad unterwegs, als ein Ford Transit anhielt. Als der Beifahrer des Autos die Tür öffnete, kollidierte die von hinten kommende Radfahrerin mit dieser und stürzte. Perdelwitz trug keinen Helm und erlag später im Krankenhaus ihren schweren Kopfverletzungen.
Sören Zimbal, Sprecher der Polizei Hamburg, bestätigte gegenüber der „Bild“: „Wir ermitteln gegen den Beifahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.“ Nach Einschätzung des Fachanwalts für Verkehrs- und Versicherungsrecht, Arndt Kempgens, drohe dem Beifahrer vermutlich eine Geldstrafe in Höhe von vier bis fünf Monatsgehältern.
Thomas Lütke vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Hamburg erklärte: „Wir sind erschüttert und fassungslos, bereits elf auf dem Rad getötete Menschen in diesem Jahr betrauern zu müssen – und das in immer kürzeren zeitlichen Abständen.“ Sogenannte Dooring-Unfälle seien keine abstrakte Gefahr, sondern eine der gefährlichsten und häufigsten Unfallursachen für Radfahrer.
Am Sonntag fand eine vom ADFC organisierte Mahnwache an der Unfallstelle statt. Laut Polizei nahmen etwa 800 Menschen daran teil. Die Teilnehmer setzten sich auf die Straße und stellten ein weißes „Geisterrad“ auf, das mit Blumen geschmückt wurde. Auch Kerzen wurden angezündet.