Bester Trierer Werfer war Clayton Guillozet mit 15 Punkten. Nächstes Heimspiel bereits am Freitag im Achtelfinale des BBL-Pokals gegen Bonn.

Starker Beginn der Gäste

Mit Eli Brooks, Jordan Roland, Nolan Adekunle, Urald King und Marten Linßen schenkte Cheftrainer Jacques Schneider einer zu den ersten drei Ligaspielen unveränderten Starting Five sein Vertrauen. Die bisher sieglosen Basketball Löwen aus Braunschweig erwischten den besseren Start in die Partie und zeigten sich von Beginn an hellwach. Vor allem defensiv machten sie sofort großen Druck auf die Trierer Ballhandler, konzentrierten sich aber vor allem auf die Verteidigung der Passwege der Gladiatoren. Immer wieder hatten die Braunschweiger ihre Finger in den Pass-Staffetten der Hausherren und nutzten die daraus resultierenden Ballgewinne für eine frühe 0:6-Führung. Urald King brachte die Gladiatoren mit einfachen Punkten nach einem Offensivrebound dann auch auf das Scoreboard der SWT Arena. Dennoch gehörten die ersten Spielminuten weiter ganz den Gästen, die nun auch aus der Distanz immer treffsicherer wurden und ihren Vorsprung deutlich ausbauten – 2:13 (6. Spielminute). Weiterhin haderten die Gladiatoren mit Fehlpässen und fehlendem Wurfglück von außen, fanden dafür aber über ihre Big Men und cuttende Flügelspieler gute Abschlüsse in Korbnähe. Gleichzeitig stabilisierte sich die Trierer Defensive und nahm das Tempo aus dem Spiel der Löwen. Bis zum Ende des ersten Viertels konnten die Trierer den furiosen Start der Gäste nahezu unvergessen machen und mit 16:20 ging es für beide Teams auf die Bank.

Defensiv geprägtes zweites Viertel

Beide Teams blieben auch im zweiten Viertel defensiv sehr fokussiert. Während die Löwen weiterhin die Trierer Passwege dicht machten und die Gladiatoren so nicht in ihr schnelles Offensivspiel fanden, stand auch die Trierer Defensive kompakt und vor allem im Pick and Roll ließ man Braunschweig sehr wenig Platz. Die 5.292 Zuschauer in der SWT Arena sahen nun ein ausgeglichenes Spiel in dem nun auch die Distanzwürfe auf beiden Seiten besser fielen. Eli Brooks sorgte mit einem getroffenen Dreier für die 24:21 Führung der Gladiatoren (13.) und die Hausherren bekamen zunehmend Kontrolle über die Partie. Mit einem spektakulären Layup erhöhte Clayton Guillozet die Führung eine Minute vor der Halbzeit auf 37:33, den Gästen gelang es jedoch mit zwei schnellen Abschlüssen auf 37:37 auszugleichen, bevor es in die Pause ging.

Gladiatoren finden nach der Pause ihren Rhythmus

Nach dem Seitenwechsel waren es die Gladiatoren, die den besseren Start erwischten. Zwei Dreier von Eli Brooks und Jordan Roland sorgten für die erneute 43:37-Führung der Hausherren, die nur kurze Zeit später durch Nolan Adekunle auf 49:41 ausgebaut werden konnte und Löwen Coach Konstantinos Papazoglou zur nächsten Auszeit zwang.
Zwar blieben die Gäste defensiv gut in den Zweikämpfen und hielten die Zone dicht, die dadurch freien Distanzwürfe der Trierer flogen im Vergleich zur ersten Halbzeit nun aber deutlich hochprozentiger durch die Reuse. So war es Jordan Roland der mit dem nächsten Drei-Punkte-Treffer auf zehn Punkte Vorsprung erhöhte (52:42, 25.). Nun waren es die Braunschweiger, die die richtige Antwort fanden und ihrerseits mit zwei getroffenen Dreiern durch Obiesie und Scucka verkürzten und ein kleines Shoot-Out zum Ende des dritten Viertels einläuteten. Behnam Yakhchali traf daraufhin gleich zwei Distanzwürfe in Folge und auch Löwen-Flügel Sherfield netzte noch einen weiteren Dreier ein. Mit einer überschaubaren Führung von 60:53 ging es dann für beide Teams in die letzte Viertelpause.

Guillozet führt Trier zum Sieg

In den letzten zehn Spielminuten erhöhten die Gäste aus Braunschweig nochmals die Intensität. Offensiv strahlte vor allem Joshua Obiesie weiterhin sehr viel Gefahr aus und hielt sein Team im Spiel. Auf Trierer Seite übernahm Clay Guillozet offensiv die Verantwortung und suchte immer wieder den Zug zum Korb im Eins gegen Eins. Mit sehr fokussierter Defensive sorgten die Gladiatoren dafür, dass die Löwen kaum noch in ihre Systeme kamen und immer wieder zu schweren Abschlüssen gezwungen waren. Die Trierer Führung betrug zur Mitte des letzten Spielabschnitts acht Punkte (67:59, 35.) und die Gladiatoren nahmen nun viel Zeit von der Uhr. Den Braunschweigern gelang es nicht mehr einen entscheidenden Lauf zu starten und trotz eines späten Dreiers von Chip Flanigan, der knapp eine Minute vor Spielende auf 76:71 verkürzte, war den Gladiatoren der nächste Heimsieg nicht mehr zu nehmen. Nach einem defensivgeprägten Spiel, in dem beide Mannschaften nicht ihr offensives Potenzial abrufen konnten, setzten sich die Gladiators Trier letztlich mit 77:73 gegen die Basketball Löwen Braunschweig durch und sichern sich den vierten Sieg im vierten Spiel der BBL.
Damit befinden sich die Moselstädter nun auf Tabellenplatz drei. Die Braunschweiger verharren auf dem vorletzten Tabellenplatz (17).

Zwei Premieren

Triers letzter Neuzugang Dexter Akanno konnte sich am Anfang mit seinen ersten beiden BBL Punkten belohnen, bekam im weiteren Spielverlauf aber nur noch wenig Einsatzzeit.
Publikumsliebling JJ Mann ging leer aus. Headcoach Schneider gab dem 34-Jährigen lediglich 1,8 Sekunden Auslaufzeit vor dem Abpfiff auf dem Parkett. Die Einwechslung wurde jedoch mit großem Applaus in der Halle gefeiert. Es waren seine ersten Spielsekunden für den Moselclub in der Basketball-Bundesliga.  

Stimmen und Statistiken zum Spiel

Die Viertel: 16:20 | 21:17 | 23:16 | 18:20
Die Zuschauerzahl: 5.292

Trainer lobt defensive Entwicklung

Jacques Schneider (Headcoach Gladiators): „Das Spiel hatte heute überdurchschnittlich viele up’s and down’s. Für uns fing es mit einem down an, wo Braunschweig sehr gut in Spiel gekommen ist und wir offensiv nichts getroffen und defensiv nicht den richtigen Zugriff gefunden haben. Aus dem Loch haben wir uns dann bis zur Halbzeit fokussiert und kontinuierlich rausgearbeitet. Nach der Halbzeit sind wir dann stark rausgekommen – vor allem defensiv. Ich sage das nicht oft, aber heute haben wir das Spiel in der Defense gewonnen. Das ist ein sehr gutes Zeichen, letzte Saison waren wir ein absolut offensivgeprägtes Team, in dieser Saison hatten wir schon gute defensive Leistungen und heute dann auch über die Defense das Spiel gewonnen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir schon insgesamt fünf Spiele gewonnen haben. Wer sich jetzt die Chance entgehen lässt unser Pokalspiel gegen Bonn hier in der Halle live mitzuerleben, der ist selber schuld. Wir werden die Halle abreißen und alles auf dem Feld lassen – es ist eine einmalige Chance gegen ein Team wie Bonn im Pokal anzutreten!“

Zahlen zum Spiel

Für Trier spielten: Dexter Akanno (2 Punkte), Clayton Guillozet (15), Behnam Yakhchali (9), Marco Hollersbacher (7), Marten Linßen (2), Jordan Roland (6), Urald King (14), Evans Rapieque (0), Nolan Adekunle (4), JJ Mann (0), Maik Zirbes (12) und Eli Brooks (7).

Beste Werfer Basketball Löwen Braunschweig: Joshua Obiesie (25 Punkte), Barra Njie (11), Adrian Worthy, Grant Sherfield und Chip Flanigan (jeweils 7).

Quelle: Gladiators Trier