Auch im vierten Spiel der Basketball-Bundesliga bleiben die Gladiators aus Trier ungeschlagen. 5.292 Zuschauer sahen am Sonntag, wie die Moselstädter die Löwen aus Braunschweig mit 78:73 bezwangen.
Für die Fans ist jeder Sieg ein Erlebnis. „Ich hätte nie gedacht, dass es so läuft. Es ist einfach mega, dass wir weiter gewinnen“, schwärmt ein Zuschauer, der das Spiel live verfolgt. Die Euphorie ist besonders in den Schlusssekunden spürbar, als Braunschweig noch einmal herankommt und die Halle bereits aus sich herausgeht. „Ich hätte fast lieber in der 2. Liga gespielt, um Spiele zu gewinnen – dass es jetzt so weitergeht, ist natürlich total super“, fügt eine Zuschauerin hinzu.
Zweitklassig spielen müssen die Trierer nicht mehr: Nach Auftaktsiegen gegen Topfavoriten wie die Bamberg Baskets und Alba Berlin knüpfen die Gladiators dort an, wo sie in der 2. Liga aufgehört haben und zeigen, dass der Aufsteiger in der Bundesliga angekommen ist.
Vom Absturz zum Aufstieg
Vor zehn Jahren stand der Trierer Basketball vor dem Aus: Insolvenz, Punktabzug, Zwangsabstieg. Die TBB Trier verschwand aus der Bundesliga. Was blieb waren die Fans und eine Handvoll Menschen mit einer Idee und der Leidenschaft für den Sport. Unter neuem Namen und neuen Strukturen entstanden die Gladiators Trier. Schritt für Schritt kämpfte sich der Klub zurück – vom Neuanfang in der zweiten ProA bis zum Aufstieg 2025.
Heute ist aus dem Neustart eine Erfolgsgeschichte geworden. Unter Trainer Jacques Schneider hat das Team eine klare Identität gefunden. Das Team wirkt eingespielt, zeigt Teamgeist und einen engen Draht zu den Zuschauenden. Dass Trier nun als Aufsteiger in der Bundesliga begeistert, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelanger Aufbauarbeit.
Erfolg mit Konzept
Intensive Verteidigung, viel Einsatz und ein eingespieltes Team – das sind die Merkmale, mit denen Trier derzeit die Liga überrascht. Schneider setzt auf Kontinuität statt Stars, auf Teamgeist statt Individualismus. Viele Spieler kennen sich noch aus der ProA, die Abläufe stimmen, das Vertrauen ist groß.
Auch vor dem Spiel gegen Braunschweig sagten die Zuschauer eindeutig: „Das Team ist der Star.“ Und genau das zeigt sich auf dem Feld – Zusammenhalt, Einsatz und Spielfreude tragen Trier durch jede Partie.
Trier
Basketball-Bundesliga
Rekord eingestellt: Gladiators Trier feiern vierten Sieg im vierten Spiel
Der Gladiators Trier haben weiterhin eine makellose Bilanz in der Basketball-Bundesliga (BBL). Gegen die BB Löwen Braunschweig stellte der Aufsteiger sogar einen Rekord ein.
So.12.10.2025
18:00 Uhr
SWR Aktuell Rheinland-Pfalz mit Sport
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Die Moselstädter überzeugen nicht nur durch Leidenschaft, auch die Statistiken sprechen für sie: Mit durchschnittlich 43,5 Rebounds pro Spiel holen die Gladiators den Bestwert der Liga, und mit 355 erzielten Punkten stellen sie gleichzeitig die zweiterfolgreichste Offensive.
Besonders im dritten Viertel zeigte Trier gegen Braunschweig seine Stärke: Nachdem die Moselstädter im ersten Viertel noch mit 11 Punkten in Rückstand lagen, drehten sie das Spiel in einer beeindruckenden Aufholjagd und bestimmten fortan den Rhythmus, bevor es im letzten Viertel noch einmal kurz spannend wurde.
Trier liefert ab – mit Teamgeist, Tempo und einer klaren Handschrift. Die Gladiators sind kein Zufallserfolg, sondern ein Aufsteiger-Team, das die Liga ernst nimmt. Und wer weiß: Nach vier Siegen aus vier Spielen dürfte so mancher Gegner in der Bundesliga schon jetzt die Mosel wieder auf dem Radar haben. Weiter geht es erst mal im BBL-Pokal am Freitag (17. Oktober) um 20:00 Uhr gegen Bonn.