Ende Juni dieses Jahres gab es bereits die Meldung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dass über die Sparkassen-Tochter DekaBank innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Krypto-Angebot entwickelt werden soll.
Vor mehreren Jahren hieß es vonseiten des DSGV noch, dass es die Aufgabe der Sparkassen sei, Kunden vor unkalkulierbaren Risiken zu schützen, und man sich deshalb gegen den Einstieg in die Welt von Bitcoin und Co. entscheide.
Doch in Deutschland scheint sich der Wind inzwischen gedreht zu haben, wie nicht nur die Kehrtwende der Sparkassen zeigt.
Auch die Volks- und Raiffeisenbanken planen derzeit, ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen anzubieten. Laut einer aktuellen Umfrage des Genoverbands befassen sich 71 % der befragten Genossenschaftsbanken mit dem Krypto-Angebot – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Jahr 2023.
Die DZ Bank, die „Zentralbank der Genossenschaftsbanken“, stellt in Kooperation mit dem IT-Dienstleister Atruvia AG und der Börse Stuttgart Digital die technische Plattform zur Verfügung, auf die die Institute bei Bedarf zugreifen können.
Obwohl sich immer mehr etablierte deutsche Hausbanken für Bitcoin und Kryptowährungen öffnen, warnt Mark Branson, Chef der Finanzmarktaufsichtsbehörde BaFin, vor der Anlageklasse. Laut Branson bleibe eine Investition in Bitcoin und Co. so spekulativ wie zuvor.
Auch wenn der Einstieg der Sparkassen und Co. Kryptowährungen nicht zu einer sinnvolleren Investition mache, verleihe es der Anlageklasse zusätzliche Legitimität, so Branson auf dem Handelsblatt Banken-Gipfel Anfang September.