
Stand: 13.10.2025 19:28 Uhr
Das Hamburger Landgericht hat am Montag einen 33-Jährigen zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er hatte im Februar seinen Schwiegervater und seinen Schwager an der Wohnungstür mit einem Messer lebensgefährlich verletzt.
Der 56-jährige Schwiegervater erlitt einen fünf Zentimeter tiefen Stich in den Brustkorb. Der Sohn des Verletzten kam seinem Vater zu Hilfe und konnte den Angreifer schließlich in die Flucht schlagen. Allerdings wurde auch er schwer verletzt. Der 22-Jährige erlitt zwei erhebliche Schnittverletzungen am Oberkörper.
Schwere Verletzungen in Kauf genommen
Sowohl beim Vater als auch beim Sohn seien die Verletzungen nur zufällig nicht lebensgefährlich gewesen, hatte der Staatsanwalt erklärt. „Sie haben sehr viel Leid über die gesamte Familie gebracht“, sagte die Vorsitzende Richterin in ihrer Urteilsbegründung. Der Angeklagte hätte gewusst, dass die Stiche lebensgefährlich sein könnten und habe die schweren Verletzungen in Kauf genommen.
Da seine beiden Opfer nicht mit einem Angriff gerechnet hätten, sei der Mordversuch an dem Schwiegervater auch heimtückisch gewesen.
Hintergrund war jahrelanger Familienstreit
In seinem letzten Wort sagte der Angeklagte, es tue ihm leid und er sei bereit, es wieder gutzumachen. „Was in der Familie passiert ist, macht mich sehr traurig“, sagte der 33-Jährige. Dem Angriff war ein jahrelanger Streit zwischen den beiden Familien vorausgegangen.

Nach einem Messerangriff mit zwei Schwerverletzten in Ottensen muss sich ein 33-Jähriger seit Montag vor Gericht verantworten.

In einem Mehrfamilienhaus in Ottensen waren zwei Männer durch Messerstiche schwer verletzt worden. Die Polizei spürte den mutmaßlichen Täter auf.

Bei einer Auseinandersetzung in einem Mehrfamilienhaus wurden zwei Männer durch Messerstiche schwer verletzt.

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Zwei Männer wurden durch Messerstiche schwer verletzt.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 13.10.2025 | 19:30 Uhr