Dubai – Joseph Leijdekkers (33), alias „Pummeliger Jos“, gilt als der meistgesuchte Drogendealer Europas. 200.000 Euro Kopfgeld sind auf ihn ausgesetzt. Jetzt wurde sein Schwager „Don Vito“ von Dubai an die Türkei ausgeliefert.
Laut einem „De Telegraaf“-Bericht wurde der eigentlich in Rotterdam lebende Türke Abdullah Alp Ü. vor zwei Wochen in Dubai festgenommen. Der unter dem Spitznamen „Don Vito“ bekannte Türke soll versucht haben, Geld aus dem Kokainhandel seines Schwagers zu waschen.
Joseph Leijdekkers (33), alias „Pummeliger Jos“, soll sich im westafrikanischen Sierra Leone aufhalten
Foto: First Lady Fatima Maada Bio
„Don Vito“ und Komplize ausgeliefert
Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya (57) gab auf X bekannt, dass der international gesuchte Verdächtige am Samstagmorgen in einem Privatjet an die Türkei ausgeliefert wurde. Der Innenminister teilte Bilder der Aktion. Darauf sind „Don Vito“ und sein mutmaßlicher Komplize Hasan L. mit verbundenen Augen im Jet zu sehen, umgeben von maskierten Polizisten.
Hier betreten Abdullah Alp Ü. und ein weiterer Beschuldigter türkischen Boden
Foto: Innenministerium der Republik Türkei
„Pummeliger Jos“ – Schwager und Bruder im Knast
Mit „Don Vito“ wandert ein Mitglied aus dem engsten Familienkreis des Kokain-Dealers „Pummeliger Jos“ in den Knast. Aber nicht nur sein Schwager wurde erwischt.
Auch Jos‘ Bruder Harry sitzt laut „De Telegraaf“ im Gefängnis. Bruder Harry Leijdekkers soll sich in der Türkei in Haft befinden, doch seine Auslieferung an die Niederlande könnte jederzeit erfolgen. Auch er wird beschuldigt, Drogengelder gewaschen zu haben, unter anderem durch den Kauf von Gold in Dubai.
Der Schwerverbrecher „Pummeliger Jos“ wird seit Jahren gesucht und wurde in den Niederlanden in Abwesenheit zu 24 Jahren Haft verurteilt. Doch es scheint ein offenes Geheimnis zu sein: Er hält sich im korrupten westafrikanischen Armuts-Staat Sierra Leone versteckt, ist eng mit der Präsidenten-Familie verbandelt – soll sogar mit Präsidenten-Tochter Agnes (30) liiert sein.
Europäische Ermittler fürchten, es sei schwierig den Gesuchten in die Niederlande zu schaffen, da es mit Sierra Leone kein Auslieferungsabkommen gebe und Leijdekkers möglicherweise die Staatsangehörigkeit des Landes angenommen habe.