Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen der Metropolregion Nürnberg und Regensburg in der Oberpfalz: Vom 6. Februar bis zum 10. Juli 2026 ist die Strecke gesperrt, teilte die Bahn mit. Es fahren dann Ersatzbusse. Der ICE von Nürnberg nach Regensburg wird über Ingolstadt umgeleitet und braucht eine Stunde länger.

Monatelang Ersatzbusse von Nürnberg nach Regensburg und zurück

Vom 6. Februar bis 10. Juli werden auf der Strecke Nürnberg–Regensburg keine Züge verkehren. Stattdessen setzt die Bahn rund 90 Ersatzbusse ein, die auf insgesamt acht Linien fahren und schätzungsweise über 45.000 Kilometer täglich zurücklegen. Diese Busse sollen im 20-Minuten-Takt fahren, zu Hauptverkehrszeiten sogar noch häufiger. Allerdings müssen die Fahrgäste längere Fahrtzeiten bei den Ersatzbussen in Kauf nehmen. Die Busse sollen den Reisenden genügend Stauraum fürs Gepäck bieten. Zudem soll es an Bord W-LAN und Toiletten geben.

RE 40 verstärkt, andere Regionalzüge durch Busse ersetzt

Zahlreiche Regionalzüge, darunter die Linie S3 nach Neumarkt und der Regionalexpress 22 (Flughafenexpress), werden durch Busse ersetzt. Die Ersatzbusse haben dieselben Nummern wie die jeweiligen Zuglinien. Eine Direktverbindung von Regensburg nach Nürnberg bietet eine schnelle Verbindung über die Autobahn.

Die alternative Bahnlinie RE 40 zwischen Nürnberg und Regensburg über Schwandorf soll mit zusätzlichem Platzangebot während den Bauarbeiten verstärkt werden. Auch wurde die Fahrtzeit abends bis 23 Uhr verlängert.

ICE Nürnberg – Regensburg wird umgeleitet

Die ICE-Züge zwischen Nürnberg und Regensburg werden über Ingolstadt umgeleitet, was eine verlängerte Reisezeit von etwa einer Stunde bedeutet. Vorübergehend wird eine ICE-Fahrt pro Tag und Richtung zudem von München über Landshut, Regensburg und Passau nach Wien geführt. In Regensburg, Passau und Plattling wird das Fernverkehrsangebot reduziert, in Straubing halten vorübergehend keine Fernzüge.

Busse teils auch auf Nebenstrecken

Weil auch Güterzüge auf Nebenstrecken umgeleitet werden, sind zudem Nebenstrecken betroffen, auf denen eigentlich gar nicht gebaut wird. Zwischen Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim und Regensburg sowie Landshut und Plattling müssen Reisende deshalb ebenfalls auf den Bus ausweichen. Es bleiben aber die stündlichen Reisemöglichkeiten erhalten.

Bahnhöfe attraktiver, neue Oberleitungen, moderne Technik

Die Generalsanierung umfasst die Erneuerung von mehr als 90 Kilometern Oberleitungen und die Modernisierung der dazugehörigen Technik. Alle 20 Bahnhöfe zwischen Regensburg-Prüfening und Feucht im Landkreis Nürnberger Land sollen barrierefrei ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Zudem werden Stellwerke hochgerüstet, um sie für das moderne „European Train Control System“ (ETC) fähig zu machen. Es werden auch Weichen neu gebaut, ein Bahndamm bei Deining im Landkreis Neumarkt sowie eine Brücke bei Burgthann im Landkreis Nürnberger Land saniert. „Nicht viel Puffer“, betont Maria Söylemez, Projektleiterin bei der Deutschen Bahn. Die Planungen sollen aber einem strengen Zeitplan folgen.

Infomobil tourt entlang der Strecke 

Ab dem 20. Oktober macht zusätzlich ein Infomobil entlang der Strecke zwischen Nürnberg und Regensburg an zahlreichen Stationen Halt. Dort können sich Interessierte über die geplanten Baumaßnahmen und das Verkehrskonzept informieren.

Mit Informationen von dpa