Universitätsklinikum Essen
Therapie gegen aggressive Krebsarten entwickelt
14.10.2025 – 10:14 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Universitätsklinik in Essen (Symbolbild): Forscher haben hier eine neue Therapie gegen aggressive Krebsformen entwickelt. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen entwickeln eine innovative Radioimmunotherapie. Diese könnte Patienten mit therapieresistenten Krebsarten neue Hoffnung bieten.
Ein internationales Forschungsteam, darunter Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen, hat eine neue Radioimmunotherapie entwickelt, die aggressive und schwer behandelbare Krebsarten angreifbar macht. Diese Therapie nutzt einen speziell entwickelten Antikörper namens DUNP19, der das Protein LRRC15 in Tumoren gezielt erkennt und bindet. Dieses Protein kommt in gesundem Gewebe kaum vor, was eine präzise Behandlung ermöglicht.
Der Antikörper DUNP19 wird mit einem radioaktiven Isotop kombiniert, wodurch er Krebszellen sowohl sichtbar machen als auch direkt bestrahlen kann. In Vorversuchen zeigte sich die Behandlung als gut verträglich und könnte Patienten mit therapieresistenten Krebsarten neue Perspektiven eröffnen. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal „Signal Transduction and Targeted Therapy“ und betonten die vielversprechende Anwendung der Therapie.
Besonders bemerkenswert ist die Kombination des Antikörpers mit etablierten Immuntherapien, die zuvor resistente Tumoren wieder angreifbar machte. Die Strahlenwirkung deaktivierte tumorfördernde Programme in der Tumor-Umgebung und ermöglichte es Abwehrzellen, effektiver zu arbeiten. Diese Entwicklung könnte die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten im Ruhrgebiet und darüber hinaus erheblich erweitern.