Das Oberhaupt der Katholischen Kirche ist verstorben, und weltweit ist die Bestürzung groß. Unmittelbar nach Bekanntwerden der betrübenden Mitteilung aus dem Vatikan treffen Beileidsbekundungen ein, auch aus Deutschland und OWL.
Deutschlands designierter Kanzler Friedrich Merz äußerte sich auf X, vormals Twitter: „Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei.“
Merz ergänzt: „Damit berührte der erste Lateinamerikaner auf dem Heiligen Stuhl Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Gläubigen weltweit, die ihren Heiligen Vater verloren haben. Möge er in Frieden ruhen.“
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Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei. Damit
Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) April 21, 2025
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Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen. Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt. Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit.“
Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen. Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt. Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit. pic.twitter.com/UbywbM7QUe
Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) April 21, 2025
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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst schrieb in einer Pressemitteilung und bei X, ehemals Twitter: „Papst Franziskus war ein Kirchenoberhaupt, das sich unter die Menschen gemischt hat und ihnen auf Augenhöhe begegnet ist. Seine klaren Worte, sein Engagement für Mitmenschlichkeit, gegen Diskriminierung und Missstände innerhalb der Kirche werden fehlen. Wir sind voller Trauer. Sein unermüdlicher Einsatz für Arme und Schwache prägte die katholische Kirche nachhaltig. Besonders berührt hat mich, dass er den so drängenden Kampf gegen Einsamkeit als eine große Herausforderung unserer Zeit adressiert hat. Er hat vielen Menschen weltweit Hoffnung geschenkt.“
Papst Franziskus war ein Kirchenoberhaupt, das sich unter die Menschen gemischt hat & ihnen auf Augenhöhe begegnet ist. Seine klaren Worte, sein Engagement für Mitmenschlichkeit, gegen Diskriminierung & Missstände innerhalb der Kirche werden fehlen. Wir sind voller Trauer. pic.twitter.com/PbIaLfcV6Z
Hendrik Wüst (@HendrikWuest) April 21, 2025
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„Er ist damit selbst ein Baumann der Hoffnung“
Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW, erklärt zum Tod des Papstes: „Hoffnung ist die Antwort, die die Menschen immer brauchen. Papst Franziskus hat sie uns in seiner Osterbotschaft erneut gegeben – im Wissen um seinen nahenden Tod. Er ist damit selbst ein Baumann der Hoffnung – für die Armen, die Unterdrückten, die Ausgegrenzten. Für uns alle.“ Er fügte hinzu: „Wir alle sollten Bauleute der Hoffnung sein. Das ist das Vermächtnis des Papstes. Politischer kann eine Botschaft kaum sein. Seine geistliche Autorität und Menschlichkeit wird fehlen.“
Paderborner Erzbischof: „Viel frischen Geist in die katholische Kirche getragen“
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz.
| © BESIM MAZHIQI
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz empfindet gemeinsam mit vielen Menschen im Erzbistum Paderborn eine tiefe Trauer über den Tod des Heiligen Vaters, heißt es in einer Mitteilung. Papst Franziskus habe viel frischen Geist und damit Aufbruch und Erneuerung in die katholische Kirche und in die Welt hineingetragen, erklärt der Paderborner Erzbischof in seinem Nachruf. Aus einem tiefen Gottvertrauen heraus, mit Herzenswärme, Bescheidenheit und Freundlichkeit sei Papst Franziskus seinen Mitmenschen zugewandt gewesen.
„Überzeugt und überzeugend“ habe Papst Franziskus der Kirche stets aufs Neue die Option für die Armen, Schwachen und Kranken ins Stammbuch geschrieben, erklärt Erzbischof Dr. Bentz. Die persönliche Demut des verstorbenen Oberhaupts der katholischen Kirche, dessen handfeste Sorge um die Armen sowie dessen vertrauende und hoffnungsspendende Betonung der Barmherzigkeit Gottes werde vielen präsent bleiben. Unermüdlich habe Papst Franziskus zu einer „Kultur der Solidarität“ aufgerufen und mit Nachdruck immer wieder Barmherzigkeit, Toleranz und Solidarität gefordert.
Papst Franziskus sei eine „einzigartige Persönlichkeit“ gewesen, die „mit Menschlichkeit, Bescheidenheit und Humor, aber auch mit Mut und deutlichen Worten unsere Kirche geprägt“ habe.
Paderborner Bonifatiuswerk: „Ein Papst der Mitmenschlichkeit“
Der Generalsekretär des Paderborner Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen, würdigt Papst Franziskus in einem Nachruf für seinen Mut und seine Offenheit. Er sei ein Brückenbauer und ein Papst der Mitmenschlichkeit gewesen. Monsignore Austen ist 2016 vom Papst zum „Missionar der Barmherzigkeit“ ernannt worden, 2023 wurde er vom Papst als Konsultor ins neu errichtete Dikasterium für Evangelisierung berufen.
„Mit großem Bedauern habe ich davon Kenntnis genommen, dass Papst Franziskus heimgegangen ist. Er war für mich ein großer, mutmachender und nicht selten unkonventioneller Papst unserer Kirche. In persönlichen Begegnungen habe ich wahrgenommen, dass für ihn die Barmherzigkeit gegenüber den Menschen als Grundauftrag der Kirche im Vordergrund stand“, sagt Monsignore Georg Austen. „Er hat uns dazu aufgefordert, an die Ränder zu gehen. Er hat uns gesagt, dass ihm eine verbeulte Kirche, die den Menschen dient, lieber ist als eine aalglatte Kirche.“
Evangelische Kirche von Westfalen: „Eine Zäsur für die ganze Christenheit“
Der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Ulf Schlüter. (Archivfoto)
| © imago/epd
Der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Ulf Schlüter, erklärte in einem Kondolenzschreiben, das dieser Redaktion vorliegt, der Tod von Papst Franziskus bedeute „auch für die ganze Christenheit eine Zäsur, deren Bedeutung und Gewicht zu dieser Stunde noch gar nicht zu ermessen sind“.
Dem Anspruch des von ihm selbst gewählten Papstnamens folgend, habe Franziskus seine Stimme in besonderer Weise für die Armen und die an den Rand Gedrängten erhoben, hob Schlüter hervor. Für den Weg und den Auftrag der Kirche habe Franziskus darin wesentliche Impulse gesetzt.
Papst Franziskus Sterben falle in eine Zeit großer Ungewissheit und harter Konflikte, schrieb Schlüter. „Welt und Menschen bedürfen des Evangeliums, der Botschaft von Gottes Liebe und Barmherzigkeit, der Worte von Versöhnung, Gnade und Frieden. Dem Dienst, diese Botschaft auszurichten, hat Papst Franziskus sein Leben gewidmet, bis zum letzten Tag.“
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Bundespräsident: „Leuchtendes Zeichen der Hoffnung“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen Papst Franziskus als „leuchtendes Zeichen der Hoffnung“ gewürdigt. „Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt – und Halt, Kraft und Orientierung gegeben“, schrieb Steinmeier in einer am Montag vom Präsidialamt in Berlin veröffentlichten Kondolenz an das Kardinalskollegium. Seit seinem ersten Tag als Papst habe er deutlich gemacht, Armen und Ausgegrenzten sowie Vertriebenen und Geflüchteten seine besondere Sorge gelte.
„Viele, die sich als vergessen empfanden, fühlten sich von ihm, dem Papst, gehört, gesehen und verstanden“, schrieb das deutsche Staatsoberhaupt. Besonders die Katholikinnen und Katholiken, in ökumenischer Verbundenheit aber auch viele evangelische Christinnen und Christen in Deutschland trauerten, um einen bedeutenden Papst und den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Benedikt XVI.
Angela Merkel: Papst Franziskus war „wahrer Freund der Menschen“
Papst Franziskus empfing die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in seiner Bibliothek im Vatikan. (Archivfoto)
| © dpa
Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den verstorbenen Papst Franziskus als „wahren Freund der Menschen“ bezeichnet. „Seine Stimme wird fehlen“, erklärte Merkel am Montag in Berlin. Während seines Pontifikates hätten ihm ganz besonders diejenigen am Herzen gelegen, die ihre Stimme nicht selbst erheben konnten. „Dabei scheute er sich auch nicht, unbequem zu sein“, stellte Merkel heraus.
Auf seinen Reisen habe er die Krisenherde der Welt besucht und die Finger in die Wunden gelegt, die aus Kriegen und ungelösten Konflikten entstanden. In den Gesprächen mit ihr habe er eindrücklich dafür geworben, Brücken auch in scheinbar unüberbrückbaren Konflikten zu bauen.
„Immer hatte er dabei die Welt in ihrer Vielfalt im Blick“, erklärte die protestantische Politikerin Merkel, die bis Ende 2021 Kanzlerin war. Sie habe Papst Franziskus als einen Menschen erlebt, der von einem unerschütterlichen und ansteckenden Optimismus geprägt gewesen sei.
Stiftung „Kirche in Not“: „Unermüdlicher Kämpfer für bedrängte Christen“
Die geschäftsführende Präsidentin der Päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ (ACN), Regina Lynch, sagte: „Papst Franziskus war der Pontifex für die Menschen an den Rändern der Gesellschaft sowie ein unermüdlicher Kämpfer für Religionsfreiheit und bedrängte Christen. So behalten wir ihn in Erinnerung und vertrauen darauf, für unser Werk nun einen weiteren Fürsprecher im Himmel zu haben.“
Unvergessen seien auch die zahlreichen Bemühungen von Papst Franziskus im ökumenischen und interreligiösen Dialog. Ausdruck davon sei zum Beispiel die Erklärung von Abu Dhabi, in der Franziskus gemeinsam mit muslimischen Religionsführern zur Brüderlichkeit aller Menschen aufrief: „Für unsere Projektpartner im Nahen Osten und in Afrika ist dieser Dialog ein sehnlicher Wunsch und eine Notwendigkeit, um gemeinsam gegen Intoleranz und Fundamentalismus aufzutreten und die Religionsfreiheit für alle Menschen zu gewährleisten. Papst Franziskus hat auch hier Maßstäbe gesetzt“, sagte Lynch.
Meloni: „Wir lassen einen großen Seelsorger zurück“
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: „Wir lassen einen großen Mann und einen großen Seelsorger zurück. Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seinen Rat und seine Lehren zu genießen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leidens nie versagten.“
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella schrieb: „Seine Lehre erinnerte an die Botschaft des Evangeliums, die Solidarität unter den Menschen, die Pflicht zur Nähe zu den Schwächsten, die internationale Zusammenarbeit und den Frieden in der Menschheit.“
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte: „Sein Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und für die Schwächsten hinterlässt ein tiefgreifendes Vermächtnis. Ruhe in Frieden.“
Israelischer Staatspräsident Izchak Herzog: „Grenzenloses Mitgefühl“
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat Christen in aller Welt nach dem Tod von Papst Franziskus sein Beileid ausgesprochen. Er bekunde seine Teilnahme vor allem christlichen Gemeinden in Israel, „im Heiligen Land, zum Verlust ihres großen geistigen Vaters“, hieß es in einer Stellungnahme von Herzogs Büro. Papst Franziskus sei „ein Mann des tiefen Glaubens und grenzenlosen Mitgefühls“ gewesen. Er habe sein Leben der Hilfe für Arme gewidmet und immer wieder zu Frieden in einer unruhigen Welt aufgerufen.
Zu Recht habe der Papst es für essenziell gehalten, starke Beziehungen mit der jüdischen Welt zu fördern und sich für den Dialog zwischen den Religionen einzusetzen. „Ich hoffe von Herzen, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln bald erhört werden“, sagte Herzog zudem. „Möge sein Andenken weiterhin zu Taten der Güte, Einheit und Hoffnung inspirieren.“
Irlands Staatspräsident: „Erhob konsequent seine Stimme“
Irlands Staatspräsident Michael D. Higgins: „Zu den drängenden Fragen unserer Zeit – wie dem weltweiten Hunger und der Armut, dem Klimawandel und der Gerechtigkeit, dem Schicksal von Migranten und indigenen Völkern, den Entrechteten sowie der grundlegenden Notwendigkeit globalen Friedens und diplomatischer Lösungen – erhob Papst Franziskus konsequent seine Stimme.“
Australiens Premierminister Anthony Albanese: „In seinem bescheidenen Leben und bei seinen wöchentlichen Audienzen demonstrierte er sein Engagement für Frieden, Gleichheit und Inklusion.“
Taiwans Präsident Lai Ching-te: „Wir werden uns weiterhin von seinem lebenslangen Engagement für den Frieden, die weltweite Solidarität und die Fürsorge für Menschen in Not inspirieren lassen.“
Neuseelands Ministerpräsident: „Er war ein demütiger Mann“
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: „Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern.“
EU-Ratspräsident Antonio Costa sagte, die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit hätten Papst Franziskus ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. „Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.“
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach „allen Katholiken auf der Welt“ ihr Beileid aus. „Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde.“
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda schrieb: „Die Welt hat einen unerschütterlichen Botschafter des Friedens und der Gerechtigkeit verloren, einen Verteidiger aller Menschen, der weder kulturelle noch soziale noch politische Unterschiede und Spaltungen ignorierte und sich um alle und jeden auf der Welt sorgte.“