Heute endet der Herstellersupport für Microsoft Office 2016 und 2019 – und stellt damit viele kleine Unternehmen in Deutschland vor ein Sicherheitsrisiko. Laut der aktuellen KMU-Studie des Groupware- und Security-Anbieters Intra2net erhalten nun 77 Prozent dieser Betriebe keine Sicherheitsupdates mehr für ihr Office-Paket.

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Grund dafür ist die schleppende Migration auf aktuelle Versionen: Office 2016 und 2019 sind mit einer Installationsquote von 65 Prozent weiterhin die dominierenden On-Premises-Pakete, folglich stehen Nutzer jetzt unter unmittelbarem Handlungsdruck. Auffällig ist, dass der Marktanteil von Office 2016 im vergangenen Jahr stabil geblieben ist, während weitere 12 Prozent der Unternehmen sogar noch ältere Versionen wie Office 2010 oder 2013 einsetzen, die seit Jahren ohne Support laufen. Ihr Anteil ging seit einem Jahr ebenfalls nur knapp zurück.

Diagramm Microsoft Office Anteile

(Bild: Intra2net AG)

Die Studie zeigt, dass bei einem Wechsel zumeist direkt auf Office 2024 migriert wird. Das neueste On-Premises-Paket kommt derzeit auf einen Marktanteil von 8 Prozent, hauptsächlich durch Umsteiger aus Office 2019. Office 2021 spielt hingegen bei aktuellen Migrationen kaum noch eine Rolle, die Suite konnte sich nicht etablieren.

Nicht nur Office

Intra2net-Vorstand Steffen Jarosch sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Ergebnisse sind alarmierend, aber keine Überraschung. Viele kleine Unternehmen haben die letzten zwölf Monate nicht genutzt, um ihr Office-Paket rechtzeitig zu aktualisieren. Zusammen mit dem Supportende von Windows 10 entsteht ein massiver Migrationsdruck – zumal Microsoft für Office keine kostenpflichtige Übergangslösung mit erweiterten Sicherheitsupdates anbietet.“

Neben MS Office und Windows 10 steht Nutzern außerdem mit dem Supportende von Exchange 2016 sowie 2019 aktuell weiterer dringender Migrationsaufwand an. Für die Analyse wertete Intra2net im September 2025 Daten aus 1.567 PC-Arbeitsplätzen in 104 deutschen Unternehmen mit jeweils 10 bis 49 Mitarbeitern aus. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich Betriebe ohne Hosted Exchange oder Microsoft 365. Informationen zur Studie finden sich hier.

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(fo)

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