Eine Drohne in der Luft. (Themenbild)

Stand: 14.10.2025 10:33 Uhr

In Niedersachsen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu doppelt so viele Drohnenvorfälle registriert worden. Die Deutsche Polizeigewerkschaft Niedersachsen fordert mehr Tempo beim Drohnenschutz.

„Drohnen über sensiblen Einrichtungen und Flughäfen sind keine Ausnahme mehr, sondern die Regel“, sagt Patrick Seegers, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Niedersachsen. Er fordert daher „klare Zuständigkeiten ohne langwierige Debatten“, klare Rechtsgrundlagen und personelle Stärke. Niedersachsen dürfe bei der Drohnenabwehr „nicht hinterherlaufen“.

257 Drohnenvorfälle registriert

Die Zahl der Drohnenvorfälle betrug laut DPolG Niedersachsen bis Mitte September des Jahres 257. Das sei im Vergleich zum Vorjahr nahezu eine Verdopplung. Niedersachsen plant, 2026 sieben Millionen Euro in moderne Abwehrtechnik wie Störgewehre und Abfangdrohnen zu investieren. „Diese Technik allein reicht aber nicht“, sagt Seegers. Die Polizei müsse „im Verbund mit Bundespolizei und Bundeswehr agieren – und das bundesweit abgestimmt“.

Video:
Drohnen sollen leichter vom Himmel geholt werden können (29.09.2025) (3 Min)

Appell an Bürger: Drohnen über kritischer Infrastruktur melden

Für die Bundespolizei sollen die geplanten Gesetzesreformen des Bundespolizeigesetzes und des Luftsicherheitsgesetzes erstmals klare Befugnisse zur Erkennung und Abwehr von Drohnen schaffen. Dabei geht es um sensible Orte wie Bahnhöfe, den Bundestag und Flughäfen. Parallel soll die Bundeswehr in Ausnahmefällen eingebunden werden können, um bei schweren Gefahrenlagen schnell zu reagieren. Zuletzt war es zu Drohnenvorfällen in Hannover, Bremen, München und Kopenhagen gekommen. Die Polizei hatte zuletzt an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, Drohnen über kritischer Infrastruktur in Niedersachsen zu melden.

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