Im Hofbräuhaus Berlin wird am 27.12.2021 an der Essensausgabe eine Malzeit ausgegeben. (Quelle: Picture Alliance/Christophe Gateau)

Stand: 14.10.2025 11:13 Uhr

Trotz der angespannten Haushaltslage wird in Berlin im Bereich der Wohnungslosenhilfe nicht gekürzt. Das sagte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe am Dienstag dem rbb.
 
Um Obdach- und Wohnungslosen zu helfen, gebe der Senat mittlerweile 34 Millionen Euro im Jahr aus; 2016 seien es noch 4,3 Millionen gewesen, so die SPD-Politikerin.
 
„Es ist richtig, dass wir eine angespannte Haushaltslage haben und auch der Berliner Senat sparen muss und auch jedes Ressort sparen muss. Wir haben geschaut in meinem Bereich […] und ich kann sagen, dass wir im Bereich der Wohnungslosenhilfe unsere Mittel gerade da, wo es die Menschen am dringendsten brauchen, nicht gekürzt haben“, so Kiziltepe.

Symbolbild: Eine wohnungslose Frau sitzt im Stadtteil Steglitz mit ihrer wenigen Habe an einer Bushaltestelle. (Quelle: dpa/Steinberg)

Berliner Senat rechnet mit deutlich steigender Zahl von Wohnungslosen

In den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl der Menschen in Berlin, die keine Wohnung hatten und untergebracht werden mussten, verdoppelt. Für die nächste Jahre rechnet die Sozialverwaltung mit einem weiteren Anstieg.mehr

Menschen aktiv unterstützen

Dass Berlin – wie andere Metropolen auch – eine große Anziehungskraft auf obdachlose Menschen ausübe, habe vielseitige Gründe, so Kiziltepe: Sie erhofften sich hier besseren Schutz und weniger Stigmatisierungen als im ländlichen Raum.
 
Verdrängung, wie etwa in München, sei keine Lösung. Die Menschen müssten konkret vor Ort aufgesucht werden, um sie im besten Fall aus der Situation auch wieder rausholen zu können.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.10.2025, 11 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg