Vater schickt täglich bis zu 50 Nachrichten
Nach Angaben des Gerichtssprechers soll der 59-Jährige von Mai 2022 bis Oktober 2024 der Tochter nachgestellt haben. Nach der Trennung ihrer Eltern wollte die Tochter demnach keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Das habe die heute 22-Jährige ihm auch mehrmals mitgeteilt. „In der Folge soll er seiner Tochter gegen ihren Willen mehrfach am Tag über einen längeren Zeitraum Whatsapp-Nachrichten und Fotos übersandt haben“, schildert der Gerichtssprecher.
In der Folge soll er seiner Tochter gegen ihren Willen mehrfach am Tag über einen längeren Zeitraum Whatsapp-Nachrichten und Fotos übersandt haben.
Alexander Länge
Pressesprecher am Amtsgericht Leipzig
Zeitweise habe der Angeklagte der Tochter bis zu 50 Nachrichten täglich geschickt, so Länge. Inhalt der Nachrichten sei immer wieder der Wunsch des Vaters gewesen Kontakt aufzunehmen. Zudem soll er mehrfach an ihrer Tür geklingelt haben.
Beschuldigter folgt Tochter bis nach Frankreich
Besonders schwerwiegend: Der Beschuldigte soll seine Tochter sogar bis nach Frankreich verfolgt haben, während diese dort eine Zeit im Ausland verbrachte. Wie aus den Anklageprotokoll hervorgeht, soll der Vater ihr dabei Nachrichten geschickt haben, wie: „Ich stehe vor deinem Appartement. Ich bleibe solange vor der Tür, bis du aufmachst.“ Oder: „Du sollst angenehmen Begegnungen nicht aus dem Weg gehen. Ich tue dir gut. Ich habe dir ein paar Geschenke mitgebracht. Ich bin 1.300 Kilometer gefahren, um mich mit dir zu treffen.“
Während eines befristeten Kontaktverbots habe der Beschuldigte seine Tochter zwar nicht kontaktiert. Doch nach dessen Ablauf habe er den Kontakt wieder aufgenommen.