New York – Mit seiner Musik veränderte er den Soul!

R&B-Legende D’Angelo D’Angelo schrieb mit seinem Album „Brown Sugar“ und seinem Hit „Untitled“ Musikgeschichte. Jetzt ist er mit 51 Jahren in New York an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Das bestätigte seine Familie am Dienstag in einem Statement: „Er war ein strahlender Stern in unserer Familie und nun hat er sein Licht in diesem Leben für uns gedimmt..“

Laut dem US-Promiportal „TMZ“ sei D’Angelo, mit bürgerlichem Namen Michael Eugene Archer, am Dienstagmorgen verstorben. Der Grammy-Gewinner sei noch am Anfang des Jahres frohen Mutes gewesen und plante, wieder neue Musik zu veröffentlichen.

Neo-Soul-Legende D’Angelo (†51) ist tot. Der vierfache Grammy-Gewinner hier 2012 bei einem Konzert in Miami

Neo-Soul-Legende D’Angelo (†51) hier im Septmber 2015 beim North Coast Festival in Chicago

Foto: Cindy Barrymore/Shutterstock

D’Angelo litt seit Monaten an Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Er war zwei Wochen im Hospiz, davor monatelang im Krankenhaus“, sagte ein Insider. Laut TMZ verstarb der Sänger am Dienstagmorgen in New York.

Mehr zum ThemaDer Kult um „Untitled“

Bekannt wurde D’Angelo Mitte der 1990er-Jahre mit seinem Debütalbum „Brown Sugar“, das den Sound einer ganzen Generation prägte. Es hielt sich 65 Wochen in den Billboard 200, erreichte Platinstatus und brachte ihm vier Grammy-Nominierungen ein.

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Fünf Jahre später folgte das Kultalbum „Voodoo“ (2000). Es stieg direkt auf Platz 1 der US-Charts ein und enthielt den legendären Song „Untitled (How Does It Feel)“, für den D’Angelo den Grammy für die beste männliche R&B-Gesangsperformance erhielt. Das Musikvideo, in dem er fast nackt zu sehen war, wurde zum Kultsymbol für Verletzlichkeit und Sinnlichkeit.

Vom Kirchenkind zum Superstar

Geboren als Michael Eugene Archer in Richmond, Virginia, wuchs D’Angelo als Sohn eines Pfingstpredigers auf. Mit drei Jahren spielte er Klavier, mit fünf begleitete er seinen Vater im Gottesdienst. Mit 16 gewann er die Amateur Night im Apollo Theater in Harlem. Das Preisgeld investierte er in ein Tonbandgerät, auf dem er die Songs für Brown Sugar aufnahm.

Soul-Legende D’Angelo während seines Konzerts im Vega in Kopenhagen im Sommer 2012. Wenige Jahre später zog er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück

Soul-Legende D’Angelo während seines Konzerts im Vega in Kopenhagen im Sommer 2012. Wenige Jahre später zog er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück

Foto: picture alliance / PYMCA/Photoshot

Produzent Raphael Saadiq erzählte, dass D’Angelo bis zuletzt an sechs neuen Songs arbeitete. „Er war voller Energie und Inspiration“, so Saadiq im vergangenen Jahr in einem Podcast. D’Angelo hinterlässt zwei Söhne und eine Tochter. Seine frühere Partnerin, die Sängerin Angie Stone, starb Anfang des Jahres bei einem Autounfall. Mit seinem Tod verliert die Musikwelt einen ihrer sensibelsten Künstler. Einen Mann, der Soul, Funk und Jazz auf unverwechselbare Weise verband.