Mit drei Remis und einem Sieg gewann die Ukraine in der letzten Runde der Mannschafts-Europameisterschaft gegen England und sicherte sich damit den Titel. Erfolgreichster Spieler der ukrainischen Mannschaft war Igor Kovalenko, der im April 2025 wieder in die Turnierarena zurückgekehrt war, nachdem er drei Jahre lang für die Ukraine an der Front gegen die russische Invasion seines Landes gekämpft hatte. Mit 6,5 Punkten aus 8 Partien (+5, =3) erzielte er in Batumi eine Elo-Performance von 2827 und trug so wesentlich zum Gewinn des Titels bei.
Igor Kovalenko | Foto: ECU
Silber ging trotz einer 1-3 Schlussrundenniederlage gegen Titelverteidiger Serbien an Aserbaidschan. Serbien gewann durch diesen Sieg die Bronzemedaille.
Platz vier ging an die deutsche Mannschaft, die nach einem für sie insgesamt enttäuschenden Turnierverlauf in der letzten Runde noch einmal 2,5-1,5 gegen die Niederlande gewinnen konnten. Matthias Blübaum gewann gegen Loek Van Wely, die drei anderen Partien endeten Remis.
Die Stützen der deutschen Mannschaft waren Vincent Keymer an Brett 1 und Frederik Svane an Brett 5. Keymer spielte alle neun Kämpfe und kam mit einem Ergebnis von 7 aus 9 (+5, =4) auf eine Elo-Performance von 2838. Nur Ungarns Brett 1, Richard Rapport, war mit einer Elo-Performance von 2869 besser. In der Live-Weltrangliste ist Keymer jetzt mit einer Zahl von 2763,7 Punkten die Nummer 6 der Welt.
Frederik Svane holte 6 Punkte aus 8 Partien (+3, =6) und gewann so mit einer Elo-Performance von 2652 Bronze für das drittbeste Ergebnis an Brett 1.
Ergebnisse der deutschen Mannschaft
Name
Land
Elo
Pkt.
Rg.
Rp
Schlussstand nach der neunten Runde
Rg.
Snr
Team
Anz
+
=
–
Wtg1
Wtg2
Wtg3
Partien
Frauenturnier
Auch im Frauenturnier feierte die Ukraine einen Erfolg und holte die Silbermedaille. Gold ging an die polnische Mannschaft, die in der Schlussrunde 2,5-1,5 gegen Aserbaidschan gewann und am Ende zwei Mannschaftspunkte Vorsprung vor der Ukraine hatte.
Endstand nach 9 Runden
Rg.
Snr
Team
Anz
+
=
–
Wtg1
Wtg2
Wtg3
Im Open lag die deutsche Mannschaft auf Platz 1 der Setzliste, aber konnte nach einer Auftaktniederlage gegen Dänemark nie ernsthaft in den Kampf um die Goldmedaille eingreifen. Anders die Frauen: Das deutsche Frauenteam war an sechs gesetzt und spielte das gesamte Turnier oben mit und hatte bereits eine Runde vor Schluss eine Medaille sicher. In der letzten Runde verloren die Deutschen zwar mit 1,5-2,5 gegen Bulgarien, aber das reichte für die Bronzemedaille.
Alle fünf deutschen Spielerinnen holten mehr als 50 Prozent der Punkte, die beste Elo-Performance (2466) hatte Hanna Marie Klek, die am zweiten Brett 5,5 aus 8 erzielen konnte und die Bronzemedaille für das drittbeste Ergebnis an Brett drei gewann.
Noch etwas besser machte es Kateryna Dolzhykova an Brett 5. Mit 3,5 aus 5 und einer Elo-Performance von 2426 hatte sie das beste Ergebnis aller Spielerinnen an Brett 5.
Ergebnisse der deutschen Spielerinnen
Partien
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