„Echte Fründe“

Trauer in Köln: Ex-Sänger der Höhner ist tot

15.10.2025 – 01:01 UhrLesedauer: 2 Min.

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Peter Horn (Archivbild): Der frührere Sänger der Höhner ist im Alter von 73 Jahren verstorben. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Domstadt trauert um einen ihrer größten Künstler: Peter Horn. Sein Nachfolger findet emotionale Worte – und verrät, was er ihm verdankt.

Die Domstadt trauert um einen Künstler, der Köln musikalisch geprägt hat: Peter Horn, langjähriger Frontmann der Band „Die Höhner“, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Sein Tod wurde am Dienstagabend (14. Oktober) aus dem Umfeld des Sängers bestätigt, berichten „Express“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ übereinstimmend.

Geboren im Vringsveedel, gehörte Horn ab 1977 zehn Jahre lang zur Stammbesetzung der Höhner und führte die Band als Sänger durch ihre frühe Phase. In dieser Zeit entstanden kölsche Klassiker wie „Echte Fründe“, „Dat Hätz vun der Welt“, „Ich bin ene Räuber“ und „Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche“ – Lieder, die bis heute zur DNA der kölschen Musik gehören.

Als die Gruppe kommerziell immer erfolgreicher wurde, entschied sich Horn zum Rückzug. Zwei Jahre arbeitete er seinen Nachfolger Henning Krautmacher ein, der am Dienstagabend sichtlich bewegt auf die Nachricht reagierte. „Es fällt mir schwer, meine Gedanken zu ordnen. Die Nachricht von Peter Horns Tod trifft mich tief im Herzen“, sagte Krautmacher dem „Express“. Horn sei schon lange vor der gemeinsamen Zeit bei den Höhnern sein musikalischer Berater und Unterstützer gewesen: „Er hat mir seine musikalische Bühnenerfahrung quasi im Crash-Kurs beigebracht. Ohne ihn wäre meine musikalische Laufbahn anders verlaufen.“

Nach seinem Ausstieg blieb Horn der Bühne treu. Er trat zunächst solo auf, später gemeinsam mit F.M. Willizil als Teil der Formation „Kölsch Fraktion“, die von 2008 bis 2020 aktiv war. Über vier Jahrzehnte hinweg prägte er das Bild des kölschen Karnevals mit seinem unverwechselbaren Gesicht und seiner bodenständigen Art.

2019 ehrte ihn das Mitsing-Event „Kölle singt“ für sein Lebenswerk, ein Jahr später verlieh ihm der Express den Närrischen Ehren-Oscar. In der letzten Session zeichnete die Prinzen-Garde Köln den Musiker ebenfalls für sein Lebenswerk aus und ernannte ihn zum Ehren-Hauptmann.

Viele Weggefährten bekundeten ihre Trauer in sozialen Netzwerken. Als „Inbegriff kölscher Musik“ bezeichneten ihn zahlreiche Kölner Künstlerinnen und Künstler. Horn hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder.