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Trump bereitet WM-Präzedenzfall vor: „Er würde es einfach tun“

Aktualisiert am 15.10.2025 – 02:30 UhrLesedauer: 25 Min.

Trump lud seinen Freund Infantino (r.) auch zum Friedensgipfel im ägyptischen Sharm El Sheikh ein. Beobachter fragten sich, was ein Fußballpräsident dort zu suchen hatte.Vergrößern des Bildes

Trump lud seinen Freund Infantino (r.) auch zum Friedensgipfel im ägyptischen Sharm El Sheikh ein. Beobachter fragten sich, was ein Fußballpräsident dort zu suchen hatte. (Quelle: YOAN VALAT/Reuters)

Autobauer Stellantis will 13 Milliarden Dollar in USA investieren. Der Streit um den russischen Luftraum zwischen USA und China spitzt sich zu. Alle Nachrichten im Newsblog.

US-Präsident Donald Trump hat den bei einem Attentat getöteten ultrarechten US-Aktivisten Charlie Kirk posthum mit der höchsten zivilen Auszeichnung der USA geehrt. Kirk sei ein „Märtyrer für Wahrheit und Freiheit“ gewesen, sagte Trump am Dienstag im Rosengarten des Weißen Hauses. Das US-Außenministerium verkündete unterdessen den Entzug der Einreisevisa mehrerer ausländischer Staatsbürger, die in Onlinediensten „die abscheuliche Ermordung gefeiert“ hatten. Davon betroffen war auch ein Deutscher.

Mehrere internationale und US-Medienunternehmen haben neue Beschränkungen des US-Verteidigungsministeriums für die journalistische Berichterstattung über das US-Militär abgelehnt. Die Nachrichtenagentur AFP erklärte am Dienstag, sie könne „den Bedingungen des Pentagon-Dokuments nicht zustimmen, wonach die Medien neue Richtlinien akzeptieren müssten, die nicht ausreichend klar sind und offenbar im Widerspruch zu den Grundsätzen der US-Verfassung und den Grundprinzipien des Journalismus stehen.“ Den Medien droht ein Entzug ihrer Presseakkreditierung.

Das Pentagon hatte die neuen Richtlinien im September bekanntgegeben. Demnach dürfen Informationen veröffentlicht werden, die nicht zuvor offiziell vom Pentagon freigegeben wurden. Damit wurde die Veröffentlichung interner Informationen, die von namentlich nicht genannten Beamten außerhalb der offiziellen Kommunikationskanäle stammen, praktisch ausgeschlossen. Der Mitteilung zufolge gilt die neue Einschränkung sowohl für geheime als auch für „kontrollierte nicht geheime Informationen“. Von Medienvertretern wurde verlangt, sich in einer eidesstattlichen Erklärung zur Einhaltung der neuen Bestimmungen zu verpflichten.

Neben AFP lehnten unter anderen die „New York Times“ und die Nachrichtenagentur Associated Press sowie mehrere US-Sender die neuen Pentagon-Richtlinien ab. Auch die konservativen Medien Fox News, „Washington Times“ und Newsmax schlossen sich an. Insgesamt könnten rund 100 Presseakkreditierungen entzogen werden.

Chinesische Airlines wehren sich gegen Pläne der US-Regierung, ihnen auf Strecken in die USA den Überflug über Russland zu verbieten. Ein solcher Schritt würde die Flugzeiten verlängern, die Ticketpreise erhöhen und könnte einige Routen gefährden, argumentierten die Unternehmen am Dienstag. China Eastern etwa erklärte in einem Schreiben an das US-Verkehrsministerium, die Flugzeit auf einigen ihrer wichtigsten Routen könne sich um zwei bis drei Stunden verlängern. Dies erhöhe das Risiko von verpassten Anschlussflügen und steigere den Treibstoffverbrauch erheblich.

Das US-Verkehrsministerium hatte vergangene Woche vorgeschlagen, chinesischen Fluggesellschaften die Nutzung des russischen Luftraums auf Flügen von und in die USA zu untersagen. Zur Begründung hieß es, die kürzeren Flugzeiten benachteiligten amerikanische Konkurrenten. Auch Air China und China Southern warnten, eine solche Entscheidung würde viele Passagiere beeinträchtigen. China Southern rechnet damit, dass mindestens 2800 Passagiere, die für die Hauptreisezeit vom 1. November bis 31. Dezember gebucht haben, umgebucht werden müssten, was ihre Reisepläne gefährde.