Newsblog zum Ukraine-Krieg

Trump vor Selenskyj-Besuch: „Bin sehr enttäuscht“ von Putin

Aktualisiert am 15.10.2025 – 07:22 UhrLesedauer: 8 Min.

US-Präsident Donald TrumpVergrößern des Bildes

US-Präsident Donald Trump empfängt Selenskyj am Freitag. (Quelle: Alex Brandon/AP/dpa/dpa-bilder)

Der ukrainische Präsident geht hart gegen einen Bürgermeister vor. Trump vor Selenskyj-Besuch: „Bin sehr enttäuscht“ von Putin. Alle Entwicklungen im Newsblog.

In der Ukraine sind der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge Mitarbeiter angegriffen worden, die einen Konvoi der Vereinten Nationen begleitet hätten. Es sei dem Team jedoch gelungen, medizinische Hilfsgüter in die Stadt Biloserka zu liefern, teilt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einem Beitrag auf der Plattform X mit. Die Mitarbeiter seien in Sicherheit. Der Vorfall habe sich am Dienstag ereignet. Zwei Lastwagen des Welternährungsprogramms seien dabei beschädigt worden. Tedros fordert erneut ein Ende der Angriffe auf humanitäre Helfer.

Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Kremlchef Wladimir Putin geäußert. „Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.“

Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. „Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.“ Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.

Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: „Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.“ Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden.

Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung von Familien aus zahlreichen Dörfern in der Nähe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk angeordnet. Als Grund wurde die „sich verschlechternde Sicherheitslage“ in der Region genannt, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Der Gouverneur der nordöstlichen Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schrieb auf Telegram, insgesamt 409 Familien mit 601 Kindern seien aufgefordert worden, 27 Ortschaften zu verlassen. Ein anderer Beamter in dem betroffenen Gebiet sagte später dem öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, die Liste der zu evakuierenden Ortschaften sei auf 40 erweitert worden.