
Die Zahl der Bucheinzelhändler in Deutschland hat einen neuen Tiefstand erreicht. Besonders Niedersachsen ist betroffen. Laut einer neuen Statistik ist die Zahl hier um rund 35 Prozent gesunken.
In Niedersachsen gibt es laut Statistischem Bundesamt 278 Bucheinzelhändler und Händlerinnen – zuvor waren es 429. Betrachtet wurde ein Zeitraum von fünf Jahren ab 2018. Ein Grund: Leser bestellen ihre Bücher online. Kleine Buchläden, die nicht mehr rentabel sind oder keinen Nachfolger finden, werden zunehmend von großen Ketten übernommen, erklärt Thomas Koch, Sprecher vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Auch steigende Mieten und Personalkosten sind laut Statistischem Bundesamt mögliche Gründe.
Umsatz steigt auf vier Milliarden Euro
Zum Bucheinzelhandel zählen sowohl kleine Buchhandlungen als auch Buchhandelsketten. Bundesweit ist die Zahl der Bucheinzelhändler um rund ein Viertel zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Frankfurter Buchmesse mitteilte. Im Jahr 2018 hatte es noch rund 3.930 Bucheinzelhändler gegeben, fünf Jahre später etwa 2.980. Der Umsatz im Bucheinzelhandel habe im selben Zeitraum hingegen um neun Prozent zugenommen. Er lag demnach 2023 bei vier Milliarden Euro.