Ein legendärer Megastar aus der goldenen Ära Hollywoods ist tatsächlich im allerersten „Star Wars“ zu hören – doch nicht in Menschengestalt. Kaum jemand weiß, welcher berühmte Schauspieler sich hinter der bizarren Stimme verbirgt.
Dass sich im ersten „Krieg der Sterne“ (1977) eine Hollywood-Ikone versteckt, klingt wie eine jener kuriosen Geschichten, die Fans über Jahrzehnte weitertragen. Doch in diesem Fall ist die Legende wahr: Ein Schauspieler, der wie kaum ein anderer den amerikanischen Western geprägt hat, ist tatsächlich in George Lucas‚ Weltraum-Abenteuer vertreten – allerdings auf eine Art, die selbst hartgesottene „Star Wars“-Kenner überrascht.
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Erst bei genauerem Hinhören fällt auf, dass sich hinter der eigenwilligen Stimme des Informanten Garindan auf Tatooine kein gewöhnlicher Synchronsprecher verbirgt. Der schnüffelnde Spion, der Darth Vaders Truppen den Aufenthaltsort von Luke und seinen Gefährten verrät, spricht mit einem seltsam verzerrten, krächzenden Ton – und genau dieser Sound stammt von niemand Geringerem als John Wayne!
John Wayne hat einen Cameo in „Star Wars“ – aber glaubt ja nicht, ihr würdet ihn erkennen!
Allerdings nahm der legendäre Westernheld seine Stimme nie bewusst für den Film auf. Sounddesigner Ben Burtt, der für seine Arbeit an der Geräuschkulisse von „Star Wars“ berühmt wurde, stieß in alten Tonarchiven auf ungenutzte Sprachaufnahmen aus einem klassischen Wayne-Western. Durch geschickte Tonmanipulation – er spielte die Passage rückwärts ab, veränderte die Tonhöhe und verfremdete sie – entstand jene klickende, fast außerirdisch klingende Stimme, die Garindan im Film spricht. Hier ein Beispiel:
Lange blieb diese Tatsache ein gut gehütetes Geheimnis. Erst viele Jahre später verriet Burtt, dass er Waynes Stimme als klangliche Grundlage benutzt hatte. Im Abspann des Films wird der Name des Schauspielers nicht direkt genannt, doch seine Stimme lebt als kurioses Relikt einer vergangenen Kinoära weiter. Der Star, der einst den Wilden Westen verkörperte, fand so auf skurrile Weise seinen Platz in einer Galaxis weit, weit entfernt.
John Wayne, der 1979 verstarb, hätte sich wohl nie träumen lassen, Teil eines Science-Fiction-Phänomens zu werden. Seine Karriere bleibt untrennbar mit Klassikern wie „Der schwarze Falke“ (1956) oder „Der Marshal“ (1969) verbunden. Dass seine Stimme in „Star Wars“ weiterklingt, wirkt wie eine stille Verneigung der Filmgeschichte vor einem ihrer größten Namen.
Diese kleine Entdeckung zeigt einmal mehr, wie verspielt und kreativ in den 1970er-Jahren gearbeitet wurde. Ohne moderne Technik erschufen Tonkünstler und Effektteams einzigartige Klangwelten – oft mit einfachsten Mitteln und einer ordentlichen Portion Fantasie. Dass dabei sogar eine Stimme aus einem alten Western zum Einsatz kam, verleiht dem „Star Wars“-Universum einen zusätzlichen Hauch von Filmmythos.
Auch wenn John Waynes Stimme damit ein unerwartetes Nachleben in einem völlig anderen Genre fand, bleibt er in den Erinnerungen natürlich für andere Werke verhaftet. Einen davon bezeichnet Meisterregisseur Quentin Tarantino sogar als einen der besten Abenteuerfilme aller Zeiten. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden FILMSTARTS-Artikel:
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