„Die Frankfurter Buchmesse repräsentiert die Menschenrechte“: Mit diesem Satz brachte Oberbürgermeister Mike Josef auf den Punkt, was Frankfurt am Main für ihn zu einer der wichtigsten Städte des Buches macht. Die Messe strahle weit über die Republik hinaus. Sie sei ein Ort, an dem Meinungen aufeinandertreffen, diskutiert und neue Perspektiven gewonnen werden. „Wir sollten das als Marke nach außen tragen“, fordert er. Keine andere Stadt in Deutschland bündele so viel Buch wie Frankfurt – von der Messe über Verlage und Buchhandlungen bis hin zum Mediacampus Frankfurt, wo junge Branchenmitglieder nun mit Mike Josef und Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, über die Zukunft des Buches diskutierten.
Josef wisse, dass Frankfurt oft auf das Bahnhofsviertel reduziert werde. Dabei, so betont er, sei die Stadt „ein Ort, an dem Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern zusammenkommen, diskutieren und sich austauschen“. Nur: „Wir sind nicht so gut darin, unsere Stärken nach außen zu zeigen.“ Genau das müsse sich ändern, denn Frankfurt sei nicht nur Finanzmetropole, sondern eine Stadt der Worte, der Ideen und der gelebten Kultur.
Auch die Jüngeren sahen das so. Eine Buchhändlerauszubildende erinnert daran, dass das Buch „ein riesiges Kulturerbe in und aus Frankfurt“ sei und dass die Stadt stolz darauf sein sollte. „In Frankfurt wird noch gelebt – und es soll klar werden, dass die Stadt weiter in den Wörtern lebt.“