SC Naumburg sieht Pläne mit Gelassenheit – warnt aber vor Folgen für den Breitensport

Beim SC Naumburg reagiert man zurückhaltend auf die Ankündigung. „Es steht uns nicht zu, die Entscheidung des Kreistages zu bewerten“, heißt es vom Vereinsvorstand. Steigende Kosten gebe es schon seit Längerem – angesichts knapper öffentlicher Finanzen sei das teilweise nachvollziehbar. Eine Beitragserhöhung sei derzeit nicht vorgesehen, betont der Verein. Auch ein verstärkter Mitgliederschwund werde nicht befürchtet.

Gleichzeitig mahnt der Club, dass ehrenamtlich getragene Sportvereine auf Unterstützung angewiesen bleiben: „Wenn Kommunen, Land und Bund die Förderung kürzen oder den Breitensport zur Nebensache erklären, bricht ein elementarer Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenhalts weg.“

HC Burgenland unterstützt neue Gebühr für Sportvereine

Auch beim HC Burgenland sorgt die Entscheidung des Kreistages nicht für Unruhe. „Ich finde das grundsätzlich erstmal richtig und wundere mich, dass die Gebühr nicht schon früher eingeführt wurde“, sagt der Präsident des HC Burgenland, Uwe Gering, im Interview mit MDR SACHSEN-ANHALT. Sich an den Kosten für Instandhaltung und Energie zu beteiligen, sei selbstverständlich. Seit Jahren zahle der Verein bereits einen kleinen Betrag für die Nutzung einer Halle. Eine andere habe der Verein bis jetzt kostenfrei nutzen können.

Die neu entstehenden Mehrkosten sollen nicht über steigende Mitgliedsbeiträge finanziert werden, so Gering. Ein so großer Verein müsse das stemmen können. Für kleinere Vereine könnten die Mehrkosten allerdings schon zu einem Problem werden. Dort drohten höhere Mitgliedsbeiträge und damit verbundene Vereinsaustritte.