Airline macht Ernst
Kahlschlag bei Ryanair: So trifft es Köln/Bonn
15.10.2025 – 16:39 UhrLesedauer: 1 Min.
Ryanair-Maschine auf dem Flughafen Köln/Bonn (Symbolfoto): Der Airport verliert zwei Verbindungen des Billigfliegers. (Quelle: Hans Blossey/imago-images-bilder)
Schlechte Nachrichten für den Flughafen Köln/Bonn: Ryanair streicht massiv Flüge. Nur zwei Airports in Deutschland trifft es noch härter.
Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair kürzt ihr Flugangebot in Deutschland um 800.000 Sitzplätze und 24 Strecken. Vom drastischen Kahlschlag ist auch der Flughafen Köln/Bonn empfindlich getroffen: Hier fallen 87.000 Sitzplätze und zwei Verbindungen weg. Um welche Flugziele es dabei geht, konnte ein Ryanair-Sprecher nicht sagen.
Sicher ist aber: Damit gehört Köln/Bonn zu den neun deutschen Flughäfen, die Ryanair im Winterflugplan ausdünnt. Am härtesten trifft es Berlin-Brandenburg mit minus 231.000 Sitzplätzen und fünf gestrichenen Routen, gefolgt von Memmingen mit minus 229.000 Sitzplätzen. Die Airports in Dortmund und Leipzig bleiben sogar komplett außen vor – dort fliegt Ryanair weiterhin gar nicht.
Ryanair-Marketing-Chef Dara Brady machte am Mittwoch in Berlin die Bundesregierung für die Kürzungen verantwortlich. Die hohe Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Flugsicherungs-, Sicherheits- und Flughafengebühren würden Deutschland im europäischen Vergleich unattraktiv machen. „Es macht einfach keinen Sinn für uns, derzeit in Deutschland zu wachsen“, sagte Brady.
Die Airline kündigte an, im Winter nur noch rund sieben Millionen Tickets in Deutschland anzubieten – etwa 10 Prozent weniger als ursprünglich geplant. Im Vorjahr hatte Ryanair noch 7,2 Millionen Passagiere in Deutschland befördert.
Weitere Streichungen für den Sommerflugplan 2026 schloss das Unternehmen nicht aus. Sollte die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer senken, könnte Ryanair nach eigenen Angaben sein Passagieraufkommen in Deutschland auf 34 Millionen Fluggäste pro Jahr verdoppeln.