Hamburg – Es war einer der schrecklichsten Morde der letzten Jahre in Hamburg. Zwei junge Männer (18 und 19) lockten am 16. April einen 18-Jährigen in den Hamburger Stadtpark. Dort füllten sie ihn laut Anklage mit Alkohol ab, stachen dann auf ihn ein, bis er tot war.
Insgesamt 100 Messerstiche sollen sie ihm zugefügt haben. Anschließend legten sie die Leiche in ein Gebüsch nahe eines Kinder-Planschbeckens von einem Spielplatz. Erst am Nachmittag des nächsten Tags entdeckten Spaziergänger den Toten.
17. April 2025: Polizeikräfte am Tatort, Spaziergänger hatten die Leiche entdeckt
Foto: Privat
Seit heute müssen sich die Angeklagten Sc. und St. wegen gemeinschaftlichen heimtückischen Mordes vor der Großen Jugendkammer verantworten. Der eine schlank, groß, mit kurzen Haaren und starrem Blick, der andere mittelgroß, blond, im dunklen Anzug und mit leichtem Grinsen – so erschienen sie vor Gericht.
100 Stichverletzungen am Kopf, Hals, Oberkörper
Töteten die Jugendlichen aus purer Lust? Zumindest Sc. ist laut Anklage verdächtig, aus Mordlust gehandelt zu haben. Im Vorfeld der Tat soll er sich „mit der Tötung eines Menschen als solchem beschäftigt und verschiedene diesbezügliche Varianten im Freundeskreis erörtert haben“, wie die Staatsanwaltschaft vermerkt.
Das Opfer, das demnach „alkoholbedingt beeinträchtigt“ nicht mit einem tödlichen Angriff gerechnet habe, erlitt insgesamt 100 Stichverletzungen am Kopf, Hals und im Bereich des Unterkörpers.
Die Öffentlichkeit wurde schließlich vom Verfahren ausgeschlossen, weil dies „im Interesse des Heranwachsenden geboten“ sei. Der Prozess wird voraussichtlich bis Februar 2026 dauern.