Die Niners präsentierten sich beim amtierenden türkischen Vizemeister- und -pokalsieger zu Beginn gleichwertig. Nach vier Minuten lag das Team von Trainer Rodrigo Pastore vier Zähler in Front (12:8/4.). Ein anschließender 9:0-Lauf der Hausherren führte den Chemnitzern jedoch frühzeitig auch die große Istanbuler Klasse vor Augen. Das erste Viertel endete aus Sicht der Sachsen unglücklich: Nach Ballverlust von Kevin Yebo konnte Yigit Aslan quasi mit der Sirene einen fulminanten Dreier aus größerer Entfernung versenken, wodurch die Niners nach zehn Minuten 19:27 in Rückstand lagen. In Viertel zwei sollten sich die Chemnitzer Fehler zunächst weiter häufen, was Besiktas ein ums andere Mal eiskalt auszunutzen wusste. Folgerichtig zogen die Türken bis auf 14 Punkte davon (34:48/16.). Weil das Pastore-Team in der letzten Phase vor der Pause allerdings noch einmal Moral zeigte und sich bis auf den Halbzeitstand von 47:55 herankämpfen konnte, blieb das Spiel vorerst offen.
Zurück auf dem Parkett war bei beiden Mannschaften anfangs etwas Sand im Getriebe. Erst zum Ende des dritten Viertels nahm die Partie an Fahrt auf – und wie! Denn während die Türken aus dem Nichts teils haarsträubende Fehler fabrizierten, spielte sich Chemnitz ein ums andere Mal in Windeseile vor den Korb. Letztlich erwarfen sich die Niners 15 Punkte am Stück, krönten ihre Aufholjagd zunächst mit dem 68:68 zur Viertelpause und unmittelbar danach mit der ersten Führung seit Spielminute vier (70:68/31.). Entsprechend emotional gestaltete sich der letzte Abschnitt, in dem Besiktas die Führung umgehend wieder an sich riss und auf acht Zähler ausbaute, Chemnitz sich jedoch abermals auf einen Punkt herankämpfen konnte (83:84/37.). Auch aufgrund der frühzeitig erreichten fünf Teamfouls fehlte den Niners am Ende allerdings das entscheidende Quäntchen Glück – unter dem Strich macht insbesondere die Leistung aus Durchgang zwei aber viel Hoffnung auf weitere Chemnitzer Sternstunden im EuroCup!