So manch ein Braunschweiger ist in der Vergangenheit schon auf die ein oder andere verrückte Idee gekommen. Wir erinnern uns beispielsweise an diejenigen, die in dem verschneiten Winter mit Skiern zur Arbeit „gelaufen“ sind. Oder an denjenigen, der sich auf einem Snowboard hinter einem Auto über den Bohlweg hat ziehen lassen – oder an denjenigen, der inmitten des Unwetter-Chaos in Braunschweig auf der Straße seine Bahnen gezogen hat, im wahrsten Sinne des Wortes.

Da wundert es kaum, dass angesichts der abgesenkten Oker im Facebook-Universum die Idee aufgekommen ist, man könnte doch eine Wattwanderung durch den Okerschlamm machen. Klingt lustig? Ist es aber so gar nicht, wie die Stadt Braunschweig betont.

Braunschweig: Irrwitzige Oker-Idee macht die Runde

Wer in diesen Tagen an der Oker entlangspaziert, kommt an manch einer Stelle nicht umhin zu bemerken, dass da doch etwas Entscheidendes fehlt: Wasser. Denn die Stadtwerke haben der Oker den Stöpsel gezogen. Grund dafür sind Arbeiten am Wendenwehr und Petriwehr. Dadurch ist beispielsweise auch der Fisch-Kanu-Pass samt Steganlage nur eingeschränkt beziehungsweise nicht passierbar.

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Heißt also, im Flussbett sieht man nun vor allem eines: Oker-Schlamm. Kein Wunder, dass da so manch einer auf irrwitzige Ideen kommt. Wie wäre es beispielsweise mit einer Wattwanderung im Oker-Flussbett? Die Stadt Braunschweig hält das für keine gute Idee – und nennt dafür einige ziemlich gute Gründe. „Die Stadt Braunschweig rät dringend von einer Wanderung in der abgesenkten Oker ab, da Gefährdungen für Mensch und Umwelt damit einhergehen“, heißt es auf Nachfrage von News38.

Eine Watt-Wanderung in der Oker? Die Stadt Braunschweig rät dringend davon ab. Foto: News38Stadt mit dringendem Appell

Warum? „Der Schlamm ist aufgrund des früheren Bergbaus und der Industrialisierung im Harz mit Schwermetallen belastet“, erklärt die Stadt. Außerdem würden sowohl Regenwasser als bei Starkregen auch Mischwasserabschläge in die Oker abgeleitet. Auch das habe Einfluss auf die Zusammensetzung des Schlammes. „Daher ist auch ein Bad in der Oker nicht zuträglich“, rät die Stadt. Denn der belastete Schlamm könnte eben dadurch aufgewühlt werden.

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Und dann gibt es da auch noch ein weiteres Problem: Der Müll in der Oker. Denn leider landen immer wieder Flaschen, teils Autoteile und Co. in dem Gewässer. Und all das berge natürlich auch ein Verletzungsrisiko – „von einem möglichen Steckenbleiben im Schlamm ganz zu schweigen“, betont die Stadt abschließend und verdeutlicht: Manche Ideen sollten genau das bleiben – Ideen.