Newsblog zur US-Politik

Trump droht Maduro: „Wir blicken jetzt ganz klar auf das Festland“

Aktualisiert am 16.10.2025 – 01:51 UhrLesedauer: 28 Min.

Donald Trump im Oval Office: Ein Gericht hat den geplanten Stellenabbau in der US-Verwaltung zunächst untersagt. (Archivbild)Vergrößern des Bildes

Donald Trump im Oval Office: Ein Gericht hat den geplanten Stellenabbau in der US-Verwaltung zunächst untersagt. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Pool/ABACA/imago)

Trump erwägt Angriffe auf Drogenkartelle auf dem Festland in Venezuela. Wegen ICE-Razzien: Los Angeles ruft den Notstand aus. Alle Nachrichten im Newsblog.

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Situation in der Karibik hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro angeblich vom US-Auslandsgeheimdienst CIA inszenierte Putschversuche angeprangert. „Nein zu Krieg in der Karibik. Nein zu Regimechange. Nein zu von der CIA inszenierten Putschen“, sagte Maduro am Mittwoch vor einem Regierungskomitee in Caracas. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angedeutet, Angriffe auf Stellungen von Drogenbanden an Land in Venezuela in Betracht zu ziehen.

Die Regierung Trump erwägt eine radikale Umgestaltung des US-amerikanischen Flüchtlingssystems, die das Programm auf ein Minimum reduzieren und gleichzeitig Englischsprachige, weiße Südafrikaner und europäische Migrantengegner bevorzugen würde, wie aus Dokumenten hervorgeht, die der „New York Times“ vorliegen.

Einige der Vorschläge, von denen bereits Teile umgesetzt wurden, würden ein seit Jahrzehnten bestehendes Programm, das darauf ausgerichtet ist, den verzweifeltsten Menschen der Welt zu helfen, in ein System verwandeln, das Trumps Einwanderungsvision entspricht – nämlich überwiegend weißen Menschen zu helfen, die angeben, verfolgt zu werden, während die große Mehrheit anderer Menschen ausgeschlossen bleibt.

Nach mehreren Angriffen von US-Schiffen auf angebliche Drogenboote in der Karibik erwägt US-Präsident Donald Trump eine Ausweitung der Angriffe auf Stellungen von Drogenbanden in Venezuela. „Wir blicken jetzt ganz klar auf das Festland, da wir die Lage auf See sehr gut unter Kontrolle haben“, sagte Trump am Mittwoch im Oval Office in Washington auf die Frage eines Journalisten, ob er Angriffe an Land in Venezuela in Betracht ziehe.

Trump weigerte sich jedoch, einen Bericht der „New York Times“ zu bestätigen, wonach er den US-Auslandsgeheimdienst CIA mit verdeckten Operationen gegen die Regierung von Venezuelas linksautoritärem Präsidenten Nicolás Maduro beauftragt habe. Danach gefragt, ob er der CIA die Befugnis erteilt habe, Maduro „auszuschalten“, antwortete Trump: „Das ist eine lächerliche Frage für mich. Nicht wirklich eine lächerliche Frage, aber wäre es nicht lächerlich, wenn ich sie beantworten würde?“

Die Spannungen zwischen Venezuela und den USA hatten sich in den vergangenen Wochen erheblich verschärft, nachdem Trump Kriegsschiffe in die Karibik entsandt hatte, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportiert hatten. Zuletzt hatte Trump am Dienstag mitgeteilt, dass erneut ein solches Boot nahe der Küste Venezuelas vom US-Militär attackiert worden sei. Dabei seien sechs Menschen getötet worden. Das Schiff habe Drogen geschmuggelt und sei „mit illegalen narko-terroristischen Netzwerken verbunden“ gewesen, erklärte der US-Präsident. Der Angriff habe in internationalen Gewässern stattgefunden.