In unter drei Stunden

Bremen bekommt direkte ICE-Verbindung nach Berlin

16.10.2025 – 02:43 UhrLesedauer: 2 Min.

ICE am Bahnsteig im Bremer Hauptbahnhof (Symbolbild): Ab Mitte Dezember gibt es eine zweite Direktverbindung nach Berlin.Vergrößern des Bildes

ICE am Bahnsteig im Bremer Hauptbahnhof (Symbolbild): Ab Mitte Dezember soll es verbesserte Verbindungen ab der Hansestadt geben. (Quelle: Torsten Krüger)

Die Deutsche Bahn baut den Fernverkehr in Bremen aus – mit neuen Direktverbindungen nach Berlin, Frankfurt und erstmals in die Schweiz.

Bremen erhält mehr Platz im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 bekommt die Hansestadt neue Direktverbindungen – beispielsweise in die Hauptstadt, wie das Unternehmen mitteilt.

Bremen bekommt demnach dreimal täglich eine direkte ICE-Verbindung nach Berlin. Die Züge fahren im Vierstundentakt um 7.15, 11.15 und 15.15 Uhr ab Bremen Hauptbahnhof. Fahrtzeit beträgt circa zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten. Aktuell benötigt man aus Bremen bis Berlin mit der Deutschen Bahn mindestens drei Stunden. Aus Berlin kommend treffen die ICE um 12.45, 16.45 und 20.45 Uhr in Bremen ein.

„Wir bauen unseren Fahrplan mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus“, wird DB-Vorstand Michael Peterson in einer Pressemitteilung zitiert. Für Bremen bedeutet das auch neue Direktverbindungen in den Süden: Dreimal täglich fahren ICE-Züge direkt nach Frankfurt und Karlsruhe – mit Abfahrten um 5.15, 9.15 und 13.15 Uhr. Die Fahrzeit nach Frankfurt beträgt rund vier Stunden und fünfzehn Minuten.

Besonders praktisch für Wintersporfans: Erstmals gibt es tägliche Direktverbindungen von Bremen in die Schweiz. So wird es Verbindungen bis nach Chur (Abfahrt 7.44 Uhr), Bern und Brig (9.44 Uhr) sowie Zürich (11.44 Uhr) geben.

Die Ostseeküste rückt ebenfalls näher: Nach Abschluss diverser Baumaßnahmen verkehren ab Juli 2026 täglich zwei ICE-Direktverbindungen nach Stralsund und Binz auf Rügen sowie nach Greifswald – statt bisher nur einer.

Allerdings müssen Bremer Bahnfahrer auch Abstriche machen. Die bisherigen zweistündlichen ICE-Verbindungen nach München entfallen. Grund ist das verspätungsanfällige Kuppeln und Trennen der Zugteile in Hannover, auf das die Bahn künftig verzichtet. Reisende nach München müssen in Hannover umsteigen, wo stündlich passgenaue Anschlussverbindungen bereitstehen sollen.

Auch die Nachbarstädte profitieren: Oldenburg und Delmenhorst erhalten neben den bestehenden ICE-Verbindungen nach Berlin eine neue tägliche Direktverbindung morgens nach Frankfurt, abends in die Gegenrichtung.

Für die Strecke Hamburg–Bremen–Osnabrück–Köln setzt die Bahn künftig ausschließlich die Züge der Gattung „XXL-ICE 4“ mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen ein. Diese fahren über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main via Frankfurt Flughafen.

Die neuen Nightjet-Züge auf der Nachtstrecke Hamburg–Bremen–Hannover–Göttingen–Zürich bieten Schlaf-, Sitz- und Liegewagen an – auch für Einzelreisende. Allerdings können die Halte in Nienburg und Verden nicht mehr bedient werden, da die neuen Züge zu lang für die dortigen Bahnsteige sind. Tickets für den neuen Fahrplan sind bereits buchbar.