Der Bundesliga-Vize-Champion des Vorjahres rauscht weiter durch Europa.

Ratiopharm Ulm feiert seinen dritten Sieg im dritten Auftritt im Basketball-Eurocup. Beim litauischen Vertreter BC Lietkabelis gewinnen die Ulmer mit 98:94.

Basketball-Star wiederholt krasse Aktion: Doppel-Dunk in der BundesligaTeaser-Bild

Quelle: BILD14.10.2025

Eine Woche nach der Auswärtsklatsche bei den Niners Chemnitz (67:86) besiegt das nächste Team aus der Easycredit-Basketball-Bundesliga die Litauer. Diesmal in deren eigener Halle.

Und die ist besonders: Die Kalnapilio Arena in der Stadt Panevėžys beherbergt eine 250 Meter lange Radrennbahn. Inmitten des riesigen Ovals befindet sich die Spielfläche samt mobiler Tribünen – ein besonderes Ambiente, das man im Profi-Basketball nur selten sieht.

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Foto: BILD

In dem sich der derzeitige Tabellenfünfte der Bundesliga aber von Beginn an pudelwohl fühlt. Mit elf Zählern Vorsprung beendet Ulm die ersten zehn Minuten (28:17), gar 19 sind es zur Halbzeit (61:42). Das Team von Trainer Ty Harrelson auf dem Weg zum Kantersieg.

Blick in die 2008 für 31 Millionen Euro erbaute Kalnapilio Arena mit ihrer Radrennbahn. Bei Basketballspielen fast sie dank mobiler Tribünen 5.656 Zuschauer

Blick in die 2008 für 31 Millionen Euro erbaute Kalnapilio Arena mit ihrer Radrennbahn. Bei Basketballspielen fast sie dank mobiler Tribünen 5.656 Zuschauer

Foto: Magenta Sport

Doch dann das: Einbruch im dritten Abschnitt, der Vorsprung schmilzt plötzlich auf Plus fünf. In den Schlussabschnitt gehen die Ulmer mit neun Zählern Vorsprung – und dennoch wird es noch eine richtige Zitterpartie. Eine Minute vor Schluss liegen die Gäste nur noch mit vier vorne.

Bis Mark Smith sich ein Herz fasst, den Dreier auspackt und das Bibbern beendet. Denn davon erholt sich Lietkabelis nicht mehr. Ulm bringt den Vorsprung über die Zeit und lässt sich auch von der Wackel-Halbzeit, um im Bilde zu bleiben, nicht aus der Bahn werfen. Bester Werfer des Abends ist Ratiopharms Christopher Ledlum mit 24 Punkten.

Ulm damit bereit für den Achtelfinal-Kracher im DBB-Pokal am Sonntag (16.30 Uhr live bei Dyn/Anzeige) bei Alba Berlin. Die gewannen parallel ihr Champions-League-Spiel bei Sabah FK mit 85:76.

Besiktas – Chemnitz 93:88

Im Hexenkessel von Istanbul schrammen die Niners knapp an einer großen Eurocup-Überraschung vorbei. Angeführt von einem überragenden Kevin Yebo (32 Punkte/7 Rebounds) schnuppern die Sachsen lange an einem Sieg.

Stark: Nach zwischenzeitlichem 13-Punkte-Rückstand im dritten Viertel (55:68) kämpft sich Chemnitz mit einem unfassbaren 15:0-Lauf (!) beeindruckend zurück und geht zu Beginn des Schlussabschnitts in Führung (70:68).

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Doch das sollte die letzte Führung im Match bleiben, weil die Hausherren mit einem 10:0-Lauf zum 78:68 knallhart antworten, ihre Erfahrung ausspielen und den Sieg nach Hause bringen – auch wenn die Niners kurz vor Ende nochmal auf einen rankommen (83:84).

Chemnitz-Coach Rodrigo Pastore war trotz der Niederlage stolz auf sein Team: „Wir haben viele gute Sachen gemacht. Wir haben uns eine Chance gegeben, gegen die besten zu gewinnen.“ Am Ende reichte es nicht ganz. Chemnitz belegt damit nach drei Spielen in der Zehner-Gruppe mit Ulm (2.) den fünften Platz.