Wer wird der neue Manager beim VfL Bochum? Wie soll dessen Rolle aussehen? Fragen, die sich beim Tabellen-17. seit der Freistellung von Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner (57) am 15. September stellen.
Zu Beginn war nicht ausgeschlossen, dass ein Geschäftsführer berufen wird. Das wäre die Aufgabe u. a. von Vorstandschef und Aufsichtsrat Andreas Luthe (38). Auch ein Sportdirektor unter der Führung von Ilja Kaenzig (52), Sprecher der Geschäftsführung, schien möglich. Dann würde die Auswahl in dessen Verantwortung liegen.
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Quelle: Sportdigital14.10.2025
Nur: Im Alltag gibt es in Bochum seit der Vorstandswahl im Juni keine klare Trennung mehr. Das zeigten schon die Trainerwechsel von Dieter Hecking (61) zu David Siebers (38) und dann zu Uwe Rösler (56) innerhalb von drei Wochen, die Luthe eigenmächtig anführte.
Auf einem vergleichbaren Zick-Zack-Kurs befindet sich die Manager-Suche. Zuletzt hieß es, man strebe eine Team-Lösung an, die noch nicht klar definiert sei. Sicher ist, dass Simon Zoller (34) eine Rolle spielt und seine Erfahrung als Ex-Profi einbringt. Zudem soll der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) einen wesentlichen Stellenwert bekommen.
Dafür steht ein anderer neuer Kontrolleur: Till Grönemeyer (46), Neffe von Musiker Herbert Grönemeyer (69). Der VfL prüft eine Partnerschaft mit „Plaier“. Nach Informationen von SPORT BILD würde den Zweitligisten das Basis-Abo pro Jahr weit über 100 000 Euro kosten. Extras kommen hinzu. Bei Transfergewinnen für Spieler, die mit der KI ausgesucht wurden, und für Erfolge soll der Anbieter Boni erhalten.
Die meisten Profi-Klubs sehen KI als Unterstützung an. Beim VfL soll sie bestenfalls Spielen finden, holen, besser machen. Wie ernst es Grönemeyer ist, zeigen folgende Vorgänge: Ein Manager-Kandidat war Maximilian Hahn (29), Scouting-Leiter von West Ham in England. Stärke: Daten-Scouting. Die Verpflichtung scheiterte. Ein Grund waren die Finanzen. Sein aktuelles Gehalt soll weit höher als das Budget des Zweitligisten sein. Das soll nach SPORT-BILD-Informationen bei 200 000 Euro liegen.
Bochum-Vorstand Till Grönemeyer (r.) mit Ex-Profi Simon Zoller, der beim VfL ins Management eingestiegen ist
Foto: ddp/Revierfoto
Nächster Kandidat ist Bernd Korzynietz (46), Nachwuchs-Scout von Bayer Leverkusen. Grönemeyer soll den Kontakt hergestellt haben. Korzynietz’ Profil hat wenig mit dem von Hahn zu tun. Er ist kein Zahlen-Analyst, sondern nah am Rasen – Ex-Profi (u. a. Gladbach) wie Zoller. Seine Stärke, für die er bei Bayer großes Ansehen genießt: Sichtung von Talenten, Gespräche mit ihnen und den Eltern, Überzeugungskraft. Strukturen zu entwickeln und Abläufe zu koordinieren, gehört beim Werksklub nicht zu seinen Kernaufgaben.