AUDIO: Gänsehaut garantiert: Gloria Brunis Requiem ist zurück (3 Min)
Stand: 16.10.2025 08:42 Uhr
Ein Werk zwischen Rom und Hamburg: Vor 25 Jahren wurde das Werk der Hamburger Komponistin Gloria Bruni im Vatikan uraufgeführt. Nun wurde „Requiem a Roma“ mit Orchester, Chor und viel Emotion im Mariendom in Hamburg aufgeführt.
„Requiem a Roma“: Dieses Musikstück hat eine besondere Geschichte und zwar zwischen Rom und Hamburg. Das „Requiem a Roma“ der Hamburger Komponistin Gloria Bruni wird heute wieder in Hamburg im katholischen Mariendom in St. Georg aufgeführt. Und das 25 Jahre nach der Uraufführung im Vatikan beim Papst. Es ist ein großes Werk mit großen Gefühlen mit den Symphoniker aus Hamburg.
Dieses Requiem hat ein bisschen Mozart- und Verdi-Vibes. Schon in den ersten Proben ist der Klang da, den sich Gloria Bruni damals beim Komponieren gewünscht hat. Sie nickt dem Orchester zu und lächelt. „Die sind motiviert und einige von denen haben es vor 25 Jahren mitgespielt. Das freut mich ganz besonders. Es ist ein Jubiläum mit den Hamburger Symphonikern. Und die freuen sich auch, dass sie es nochmal spielen können.“
Uraufführung in Rom vor Papst Johannes Paul II
„Requiem a Roma“ wurde im November 2000 in der Kirche Sant’Ignazio in Rom zugunsten der Straßenkinder des Salesianer-Ordens uraufgeführt.
Die Uraufführung vor jetzt 25 Jahren mit Papst Johannes Paul II. in Rom trägt Gloria Bruni immer noch im Herzen. „Das war einer meiner größten Momente. Ich hatte das große Glück, dass ich das vor dem Papst habe spielen dürfen und zwar in diesem großen Saal von 5.000 Leuten.“ Der Papst wollte sie und das Orchester kennenlernen und Bruni durfte vor ihm niederknien, erinnert sie sich. „Er hat mir Komplimente als Sängerin gemacht, denn damals war ich auch als Sängerin aufgetreten.“ Einen Tag nach dieser Aufführung, habe Bruni der Privatsekretär angerufen und gesagt, dass er von ihrer Musik sehr bewegt wahr. Das sei eine wahre Geschichte, betont Gloria Bruni.
Musik zum Träumen und Mitsingen
Gloria Bruni bei der Musical-Premiere von „Billy Elliot“ 2017 in Hamburg.
Auch diesmal wird Gloria Bruni wieder selbst in ihrem eigenen Werk singen. Es ist Musik zum Schwelgen und Träumen. Wolf Kerschek dirigiert die Symphoniker Hamburg. „Es ist sehr zugängliche Musik, die man emotional nachvollziehen kann, die direkt wirkt, ohne dass man eine ‚ewige‘ Einführung von technischer und philosophischer Natur braucht. Es ist einfach sehr schön.“
Dieses Requiem sei nicht nur Musik zum Entspannen. Zwischenzeitlich gehe es auch richtig zur Sache, betont Gloria Bruni. „Dann ist ein Stück da drin, wo auch die Zuschauer gefragt sind, weil sie nämlich mitsingen sollen. Solche Sachen baue ich häufiger ein, damit die Zuschauer nicht einschlafen.
Ein Requiem ist eigentlich eine Totenmesse. Diese Musik will vor allem eines: Trösten, sagt Bruni. „Das ist eine Musik, die eigentlich Hoffnung auf das Jenseits gibt. Sie soll nicht traurig sein. Sie soll ergreifen.“
Mit mehr als 150 Mitwirkenden bringt Rufus Wainwright sein episches Werk in die Elbphilharmonie – auch heute mit der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert.
Die 84-Jährige ist bei ihrem gleichnamigen Festival in Hamburg aufgetreten. An ihrer Seite: Der 77-jährige Cellist Mischa Maisky.