Herr Lange, Sie sind der Küchenchef mit dem ältesten Michelin-Stern in Berlin, haben ihn selbst seit zehn Jahren am Herd des „Hugos“ verteidigt. Warum machen Sie zum Jahresende Schluss?
Lange: Das haben mich schon viele gefragt – und wie lange ich überhaupt noch lebe. Aber niemand muss sich Sorgen machen. Ich bin jetzt 58, stehe 42 Jahre am Herd. Das sind meist mehr als Acht-Stunden-Tage. So kommt es, dass die eine oder andere Sehne, ein Gelenk oder Muskel nicht mehr ganz so will. Und die zwei freien Tage in der Woche habe ich eher auf dem Sofa verbracht, um mich wieder fit zu kriegen, da wollte ich einfach einen Cut machen.