An dieser Stelle findest du den Text-to-Speech Player

Um den TTS Player darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

externen Inhalt aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.

Rund 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs, mehr als 200.000 sterben daran. Tendenz steigend. Kann ein Vitamin der Krankheit den Schrecken nehmen?

Ja – unter anderem, sagt Krebsforscherin und Autorin Dr. Hanna Heikenwälder (39) im Podcast „Hotel Matze“. Sie erklärt, dass Krebs nicht nur eine Krankheit, sondern ein Prozess wie das Altern ist, der bei jedem Menschen abläuft. Die entscheidende Frage sei daher nicht, ob, sondern wann man Krebs bekommt.

Mehr zum ThemaJeder zweite Krebsfall wäre vermeidbar

Die Medizinerin betont, dass unser Lebensstil die Geschwindigkeit dieses Prozesses stark beeinflussen kann. Etwa die Hälfte aller Krebsfälle wäre demnach verhinderbar, wenn bekannte Risikofaktoren vermieden würden. Dazu zählen etwa Alkohol und Rauchen, hochverarbeitete tierische Lebensmittel wie Wurst und Aufschnitt, aber auch Übergewicht oder Stress.

Dr. Hanna Heikenwälder ist überzeugt davon, dass wir eines Tages krebsfrei leben können

Dr. Hanna Heikenwälder ist überzeugt davon, dass wir eines Tages krebsfrei leben können

Foto: XAMAX

Schließlich geht sie auf eine Auswertung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) aus dem Jahr 2023 ein, die 14 Studien mit insgesamt mehr als 100.000 Teilnehmern untersucht hat. Demnach könnte die tägliche Einnahme von Vitamin-D-Präparaten die Krebssterblichkeit in der Gesamtbevölkerung um 12,5 Prozent reduzieren.

„Auch, wenn gar kein Mangel vorliegt“, betont die Medizinerin im Podcast. Allerdings kann das Vitamin die Entstehung von Krebs nicht verhindern. Diese schützende Wirkung scheint den Studien von 2023 zufolge vor allem dann aufzutreten, wenn Vitamin D regelmäßig in niedriger Dosierung eingenommen wird und der Spiegel im Blut ausreichend hoch ist.

Warum wirkt Vitamin D gegen Krebs?

Die Wissenschaftler vermuten, dass täglich eingenommenes Vitamin D den aktiven Hormonspiegel stabil hält, was möglicherweise das Tumorwachstum hemmen und Entzündungen abschwächen könnte. Zusätzlich beeinflusst Vitamin D Immunzellen und verändert die Signalwege, die am Tumorwachstum beteiligt sind.

Die Studien nutzten 400 bis 4000 IE pro Tag. Das Robert Koch-Institut empfiehlt, dass der Vitamin-D-Spiegel im Blut zwischen 50 und 75 nmol/L liegen sollte. Bei Nahrungsergänzungsmitteln gilt eine Tagesdosis von bis zu 800 IE für einen gesunden Erwachsenen als sicher – höhere Mengen sollten nur nach ärztlicher Absprache eingenommen werden. Denn auch Vitamin D kann überdosiert werden und dann schaden.

Zur Person:

Hanna Heikenwälder (39) studierte Molekularbiologie in Lübeck, New Mexico und Zürich und Humanmedizin in Heidelberg. Sie promovierte an der TU München über die Verbindung von Entzündungen und Darmkrebs. 2025 hat sie das Buch „Krebs – Das Ende einer Angst“ (Mosaik Verlag, 24 Euro) veröffentlicht.

Transparenzhinweis: Einige Links in diesem Artikel sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass wir eine Provision erhalten, wenn Sie ein Produkt über diese Links kaufen. Für Sie ändert sich der Preis nicht. Unsere redaktionelle Unabhängigkeit bleibt davon unberührt.