Einmal wurde es dann doch ziemlich brenzlig: „Plötzlich standen fünf Polizisten neben mir und guckten ganz schön skeptisch. Die dachten wohl, ich bin so eine Art illegale Sprayerin“, berichtet Vera Vorneweg. Eine anonyme Meldung hatte die Ordnungshüter offenbar auf den Plan gerufen. Zum Glück konnte Vorneweg einen Vertrag mit der Stadt vorweisen, der belegt, dass es sich bei der Beschriftung des Backstein-Sockels des Gefallenen-Ehrenmals von Jupp Rübsam an der Tonhalle keineswegs um Graffiti-Schmierereien handelt, sondern um ein Kunstprojekt. Und zwar um eines, das aufgrund seiner Einmaligkeit die Menschen dazu bewegt hat, fasziniert an- und innezuhalten und das Gespräch mit der Künstlerin zu suchen.