Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé hat den Abbau von weltweit 16.000 Stellen in den kommenden zwei Jahren angekündigt. „Die Welt verändert sich und Nestlé muss sich schneller verändern“, wird der neue Konzernchef Philipp Navratil in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. Dazu gehörten auch schwierige, aber notwendige Entscheidungen wie eine Reduktion der Belegschaft in den nächsten zwei Jahren.
Den Angaben zufolge will Nestlé bis Ende 2027 jährlich eine Milliarde Franken bei den Personalkosten einsparen. Konzernchef Navratil, der den weltgrößten Lebensmittelkonzern erst seit Anfang September führt, hat das gesamte Einsparungsziel von Nestlé bis dahin um 500 Millionen Franken auf drei Milliarden Franken erhöht. Er will dieses Ziel auch mit anderen Maßnahmen wie Digitalisierung und Automatisierung erreichen.
Der Nahrungsmittelkonzern will mit dem Sparkurs auch seine Schulden in Höhe von rund 60 Milliarden Franken abbauen. Dies dürfte allerdings mehrere Jahre dauern, sagte Nestlés Finanzchefin Anna Manz. Geld dafür soll unter anderem auch der geplante Verkauf oder Teilverkauf des Mineralwassergeschäfts des Konzerns bringen.
Was die Stellenstreichungen für die Nestlé-Standorte in Deutschland bedeuten, sei noch nicht klar, sagte ein Nestlé-Sprecher. „Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, konkrete Zahlen für einzelne Märkte zu nennen.“ Nach Angaben des Unternehmens sollen 12.000 Bürojobs sowie 4.000 Jobs in der Produktion und in der Zulieferung wegfallen. In Deutschland gibt es rund zwölf Standorte, an denen etwa 6.700 Menschen für Nestlé arbeiten. Weltweit hat der Konzern rund 277.000 Mitarbeiter.
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