Architekturbüro wird geehrt –
Paris, London und Berlin: Preisregen und Richtfest für Herzog & de Meuron
«HdM» heimsten am Mittwoch einen Preis ein, der nächste könnte heute Donnerstag folgen. Am Freitag wartet der nächste Höhepunkt.
Publiziert heute um 13:49 Uhr
Jacques Herzog (rechts) und Pierre de Meuron (links) wurden von der Académie des Beaux-Arts für ihr Lebenswerk gewürdigt.
Foto: Kostas Maros
Für Jacques Herzog und Pierre de Meuron ist es eine erlebnisreiche Woche: Gestern Mittwoch erhielten die Basler Stararchitekten den Grand Prix des Beaux-Arts de l’Architecture für ihr Lebenswerk verliehen.
Es handelt sich dabei um den wichtigsten der Architekturpreise, die die renommierte Académie des Beaux-Arts mit Sitz in Paris vergibt. Das Schaffen Herzog & de Meurons vereine «Forschung, Innovation und kulturelles Engagement», schreibt die Akademie in einer Medienmitteilung, und bleibe «eines der einflussreichsten in der Weltarchitektur».
Donnerstag Abend könnte das ohnehin schon grosse Palmarès des Architekturbüros zudem um den Stirling Prize ergänzt werden. Die vom Royal Institute of British Architects organisierte Preisverleihung gilt als die prestigeträchtigste Auszeichnung für Architekten im Vereinigten Königreich und wird im Londoner Round House vergeben.
Zu den sechs Nominierten gehören «HdM» wegen ihres Projekts Astra Zeneca Discovery Centre. Dabei handelt es sich um ein neues Forschungs- und Laborgebäude des Pharmakonzerns, das in Cambridge erbaut worden ist.

Für das Astra Zeneca Discovery Centre wurden Herzog & de Meuron für den Stirling Prize nominiert.
Foto: Herzog & de Meuron
Laut Pressemappe des Architekturbüros bildet das Gebäude einen «dreieckigen Glasdiskus mit abgerundeten Kanten», der von einem sägezahnförmigen Sheddach (Pultdach) geprägt wird, «um im Gebäudeinneren für eine optimale natürliche Belichtung zu sorgen».

Das Sheddach soll im Gebäudeinneren für eine optimale natürliche Belichtung sorgen.
Foto: Herzog & de Meuron
Morgen Freitag findet ausserdem das Richtfest für den Museumsbau Berlin Modern statt. Das Gebäude wird am Kulturforum in Berlin-Mitte errichtet; es soll die Neue Nationalgalerie ergänzen, die Kunst des 20. Jahrhunderts ausstellt. Der jetzige Museumsbau ist zu klein, um all die Meisterwerke, die die Sammlung umfasst, zu zeigen. Für die Berliner Kulturlandschaft ist der Ergänzungsbau daher ein Meilenstein.

Berlin Modern soll bis 2027 fertiggestellt werden.
Visualisierung: Herzog & de Meuron
Berlin Modern soll bis 2027 fertiggestellt werden. Auf 9000 Quadratmetern werden moderne Kunstwerke präsentiert werden. Das Bauwerk soll besonders durch seine Nachhaltigkeit bestechen. Auf dem Dach soll dereinst eine 4000 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage installiert werden, es werden Recyclingbeton und andere rezyklierte Baustoffe verwendet.
Wie RBB berichtet, haben sich die ursprünglich veranschlagten Kosten für den Museumsbau von 200 Millionen Euro auf 364 Millionen erhöht. Auf politischen Druck hin wurden die Planungen zum Bauwerk nochmals ökologischer umgestaltet. Ebenso verantwortlich für die Mehrkosten sind «Risikokosten» und Baupreissteigerungen.
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EinloggenNic Engel ist Redaktor im Ressort Politik und Wirtschaft.Mehr Infos
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