Verrückt, verrückter, Dresden! Die Eislöwen legen beim dritten DEL2-Finale in Ravensburg eine unfassbare Aufholjagd hin, gewinnen nach 0:2-Rückstand mit fünf Toren im Schlussdrittel 5:2.

Damit führen die Sachsen nun auch in der Serie 2:1 und brauchen nur noch zwei Siege für den DEL-Aufstieg.

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Dabei sieht es zunächst nicht sonderlich gut aus. Die Gäste zwar defensiv etwas solider, aber Luca Hauf schweißt mit einem Sonntagsknaller am Ostermontag das 1:0 für Ravensburg in die Maschen (9.).

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Dresden kommt nach der ersten Pause besser rein, versiebt aber erneut riesige Chancen. So lässt Tomas Andres im Powerplay einen Hundertprozentigen ungenutzt (21.). Dane Fox bringt kurz darauf in einer 2:1-Offensivsituation bei einem Konter in Unterzahl den Puck nicht zum einschussbereiten Travis Turnbull (23.).

Als Robbie Czarnik einen Abstauber zum 2:0 (27.) versenkt, riecht es nach der zweiten Auswärtspleite in der Endspiel-Serie. Doch die Eislöwen überstehen sogar eine 3:5-Unterzahl und drücken dann das Gaspedal im letzten Drittel schnell durch.

Erneut ein großer Rückhalt: Eislöwen-Goalie Danny Aus den Birken (l.)

Erneut ein großer Rückhalt: Eislöwen-Goalie Danny Aus den Birken (l.)

Foto: IMAGO/Eibner

David Rundqvist bedient Sebastian Gorcik in einem herrlichen Angriff, der Tscheche drückt aus Kurzdistanz den 1:2-Anschluss rein (42.)! Und Andrew Yogan trifft aus halbrechter Position zum Ausgleich (49.).

Ab da ist Dresden nicht mehr wiederzuerkennen: Die Truppe von Niklas Sundblad (52) lässt Puck und Gegner laufen, beherrscht beides in dieser Phase nach Belieben.

Jacob Friend lässt sich allerdings zu einer unnötigen Zwei-Minuten-Strafzeit hinreißen. Der Bruch? Denkste! Die Eislöwen schießen in Unterzahl das 3:2. Travis Turnbull ersprintet die Scheibe, bleibt ganz cool (52.).

Die Towerstars versuchen alles, nehmen wieder Fahrt auf. Und dann folgt die Mega-Parade von Ex-Nationalkeeper Danny aus den Birken (40). Der ehemalige Olympia-Held rettet gegen Fabian Dietz, der völlig frei vor ihm auftaucht (54.).

2:1-Serienführung für die Eislöwen

Ravensburg muss den Goalie rausnehmen, kassiert aber durch Fox und Drew LeBlanc noch zwei Empty-Net-Treffer zum 2:5. Fünf Tore in 20 Minuten, was ein Wunderdrittel! Drehen diese Eislöwen völlig durch?

Stürmer Andrew Yogan: „Wir glauben einfach immer daran. Tun das, was gerade zu tun ist und sehen immer den nächsten Schritt!“

Fest steht: Erstmal dreht Dresden nur das Spiel und die Führung in der Serie. Doch der erste Auswärtserfolg kann im Kampf um die DEL Gold wert sein.

Mittwoch (19:30 Uhr) geht’s in der Dresdner Joynext Arena weiter. Dann wahrscheinlich ohne Matthias Pischoff, der für einen Faustkampf eine Spieldauerstrafe bekam und dem nun eine Sperre droht.