Newsblog zur Lage in Nahost
Huthis melden Tod eines ranghohen Anführers
Aktualisiert am 16.10.2025 – 18:12 UhrLesedauer: 53 Min.
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Im Video: Israel erhält sterbliche Überreste von vier weiteren Geiseln (Quelle: reuters)
Die Nummer zwei der Huthi-Miliz ist tot. Israel teilt neue forensische Erkenntnisse zu den Leichen der Geiseln. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den Tod ihres Generalstabschefs bestätigt. Mohammed Abdel Karim al-Ghamari sei „im Dienst“ und „zusammen mit mehreren seiner Begleiter sowie seinem Sohn“ getötet worden, teilte die Miliz mit. Al-Ghamari war einer der ranghöchsten Anführer der Huthi und galt als Nummer Zwei nach Anführer Abdel Malik al-Huthi.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz reagierte mit Häme auf die Berichte über den Tod von al-Ghamari. „Er stößt nun in den Tiefen der Hölle zu seinen Freunden, den eliminierten Mitgliedern der Achse des Bösen“, zitierte ihn die „Times of Israel“. Katz spielte damit auf die politischen Führer und hohen Militärs an, die Israel im Iran, im Jemen und aus den Reihen der libanesischen Hisbollah getötet hat.
Wann genau al-Ghamari getötet wurde, ist nicht bekannt. Die Huthi erklärten lediglich, er sei „während der Luftangriffe über zwei Jahre“ nach Beginn des Gaza-Kriegs getötet worden. Berichte über seine Tötung hatten die Huthi zuvor als falsch zurückgewiesen. Als Nachfolger wurde Jussef Hassan al-Madani ernannt. Aus örtlichen Quellen im Jemen hieß es, Israel habe über Nacht Ziele in der nördlichen Provinz Saada angegriffen, die an Saudi-Arabien grenzt. Die Provinz ist eine Hochburg der Miliz, die seit zehn Jahren den Nordjemen samt der Hauptstadt Sanaa kontrolliert.
Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben.
Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: „Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest.“ Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. „Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte.“