Das Landgericht Hannover

Stand: 16.10.2025 16:34 Uhr

Am Landgericht Hannover ist am Donnerstag der Prozess gegen einen Mann aus Garbsen (Region Hannover) gestartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 41-Jährigen versuchten Mord vor. Das Opfer und ein Sachverständiger sagten aus.

Der psychiatrische Sachverständige gehe nach Angaben eines Gerichtssprechers beim Angeklagten von einer Schuldunfähigkeit aus. Als Begründung führte er eine seit Jahren gesichtert diagnostizierte, paranoiden Schizophrenie beim Angeklagten an. Der 41-Jährige soll im Mai der Anklage zufolge wahllos an Wohnungstüren in Garbsen geklopft haben – und einen Bewohner mit einem Cutter-Messer schwer im Hals verletzt haben, als dieser die Tür öffnete. Das Opfer schilderte den Vorfall am ersten Prozesstag aus seiner Sicht.

Angeklagter handelte mutmaßlich im Wahn

Während der Beweisaufnahme am Donnerstag stellte das Gericht dem Sprecher zufolge fest, dass der 41-Jährige am Tattag mutmaßlich im Wahn gehandelt hatte. Demnach war er davon ausgegangen, dass seine Schwester bedroht wurde. Diese wohne im selben Haus wie das Opfer, so der Gerichtssprecher. Weiter im Wahn habe der Beschuldigte außerdem geglaubt, die Türschilder seien ausgetauscht worden. Der Angreifer war zunächst geflohen, stellte sich dann aber später der Polizei. Er kam daraufhin in eine Psychiatrie. Die Staatsanwaltschaft hält ihn aber weiterhin für gefährlich, so der Gerichtssprecher. Darum werde das Gericht voraussichtlich am Montag darüber entscheiden, ob er dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.

Zwei Einsatzkräfte der Polizei führen einen Mann mit angelegten Handschellen ab.

Der Mann soll in einem Wohnhaus wahllos an Türen geklopft haben. Als ein Bewohner öffnete, soll er unvermittelt zugestochen haben.

Das Rathaus am Maschsee.

8 Min

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 16.10.2025 | 08:30 Uhr