
AUDIO: SG-Trainer Ales Pajovic: „Haben unseren Job gemacht“ (2 Min)
Stand: 16.10.2025 20:46 Uhr
Die SG Flensburg-Handewitt hat am Donnerstagabend den siebten Sieg in der Handball-Bundesliga in Folge gefeiert. Das Team von Trainer Ales Pajovic gewann nur zwei Tage nach der Auftaktpartie in der European League das Liga-Spiel beim ThSV Eisenach mit 38:32 (23:20).
Keine 48 Stunden nach dem mühsamen Erfolg im Europacup über Saint-Raphael (32:30) spielten die Flensburger gegen die Thüringer in den ersten 20 Minuten wie entfesselt und warfen schnell einen Acht-Tore-Vorsprung heraus.
Es war ein Feuerwerk, das in Teilen an die bärenstarke zweite Hälfte im Landesderby gegen den THW Kiel (36:34) erinnerte. Die SG, bei der Marko Grgic bei seiner Rückkehr nach Eisenach eine gute Leistung zeigte (acht Tore), holte nach einer im Spielverlauf auch kämpferisch überzeugenden Leistung verdientermaßen den siebten Liga-Sieg in Folge.
Am Dienstag geht es zunächst in der European League nach Spanien zu Bidasoa Irun (20.45 Uhr), in der Bundesliga ist am 26. Okober (18 Uhr) der HC Erlangen zu Gast in der Campus-Halle.
        
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Flensburgs Spiel zu Beginn zu schnell für Eisenach
Fünf Minuten, fünf Tore: Das Pajovic-Team war – anders als am Dienstag gegen Saint-Raphael – nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig sofort voll da (5:2). Auch wenn Eisenach allmählich etwas besser in die Partie kam, drückte insbesondere SG-Linksaußen Emil Jakobsen dem Spiel zu Beginn mit vier schnellen Treffern seinen Stempel auf.
Per Siebenmeter traf er zum 8:5, ehe Grgic mit seinem ersten Tor sowie Johannes Golla jeweils nach herrlichen Anspielen an den Kreis die Flensburger Treffer neun und zehn erzielten. Hohes Tempo, starke Laufwege, konsequente Abschlüsse – das Spiel der SG ging für den ThSV phasenweise schlicht zu schnell. Und das galt gleichermaßen für Rückzug und Deckung. Immer wieder provozierten die Schleswig-Holsteiner durch schnelles Verschieben Offensivfouls der Gastgeber.
Grgic mit sechs Treffern in der ersten Hälfte
Grgic stellte mit zwei Würfen ins leere Tor auf 13:8 (14.) – und dem Rückkehrer waren auch der 15. (15:9, 16.) sowie der 20. Flensburger Treffer (20:12, 24.) vorbehalten. Was zu diesem Zeitpunkt schon eine torreiche erste Hälfte war, wurde in den verbleibenden sechs Minuten bis zur Pause dann zum Tor-Spektakel. Denn die SG verlor urplötzlich völlig den Faden – und die Thüringer witterten Morgenluft. Mit einem 8:3-Lauf dampften sie den zuvor komfortablen Vorsprung der Gäste auf drei Tore ein.
Tore ThSV Eisenach: Seitz (8), Joelsson (5/5 Siebenmeter), Meyer (4), Walz (4), Büchner (4), Ende (3), Beneke (2), Aellen (2)
Tore SG Flensburg-Handewitt: Jakobsen (11/2 Siebenmeter), Grgic (8), Pytlick (7), Golla (4), Tönnesen (3), Novak (3), Horgen (1), Möller (1) 
Zuschauer: 2.850
Pajovic reagierte zur zweiten Hälfte mit einem Wechsel im Tor, Benjamin Buric kam für Derby-Held Kevin Möller. Zudem ließ er im Angriff im Sieben-gegen-Sechs spielen. Zwei Maßnahmen, die in den ersten Minuten nach Wiederbeginn Erfolg brachten: Der Vorsprung wuchs wieder an – 25:20 (34.).
Eisenach kämpft stark, die SG aber macht den Deckel drauf
Eisenach ließ sich aber nicht entmutigen und kam durch Moritz Ende wieder auf drei (27:30, 48.) und nach einem sensationellen Schlagwurf von Peter Walz sogar auf zwei Tore (29:31, 51.) heran. So temporeich die Partie im ersten Abschnitt gewesen war, so umkämpft war sie nun.
Die SG konnte aber auch das, konterte mit zwei schnellen Treffern (33:29, 52.) und brachte den siebten Sieg in Serie auch dank weiterer Grgic-Tore ins Ziel.
        
Die SG Flensburg-Handewitt ist neuer Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Durch das 36:34 im 113. Landesderby löste die SG den THW an der Spitze ab.
        
Nach dem Derbysieg gegen den THW Kiel feierten die Fans der SG Flensburg-Handewitt ihren Torwart Kevin Möller und reichten ihm das Megafon.
