Sie sind neben Flensburg und Gummersbach das Handball-Team der Stunde.

Der TBV Lemgo Lippe feiert zum Auftakt des 9. Spieltags in der Daikin Handball-Bundesliga seinen vierten Sieg in Folge, gewinnt gegen die Rhein-Neckar-Löwen mit 25:22 – und springt zumindest vorübergehend auf Platz zwei!

Spiel eskaliert: Brutale Massen-Schlägerei beim HandballTeaser-Bild

Quelle: Instagram/PallamanoAretusa15.10.2025

Medizinischer Notfall bei Lemgo-Sieg

Doch das Sportliche wird 49 Sekunden vor Spielende zur Nebensache. Plötzlich wird es mucksmäuschenstill in der Halle des TBV. Dabei ist das Heimteam auf dem direkten Wege zum nächsten Sieg. Der Grund: Ein medizinischer Notfall auf der Tribüne. Lemgos Mannschaftsarzt rennt sofort zur betroffenen Person und versorgt diese auf der Haupttribüne.

Immerhin: Dyn-Reporter Lennart Wilken-Johannes kann im Live-TV nach wenigen Minuten erste leichte Entwarnung geben: Die Person sei ansprechbar, berichtet er. Kurz darauf transportieren Sanitär die Person unter dem aufmunternden Applaus der Fans aus der Halle. Die Spieler einigen sich in der Folge darauf, die verbliebenen Sekunden herunterlaufen zu lassen, es gibt keine Angriffsversuche mehr.

Dann ist der nächste Erfolg des TBV unter gedämpften Beifall perfekt.

Zuvor sorgt der Ex-Meister (1997 und 2003) schon zur Pause für klare Verhältnisse, führt mit 13:9, zieht danach auf 15:9 davon. Die Löwen bleiben halbzeitübergreifend zehn (!) Minuten ohne eigenen Treffer. Und das liegt zu einem Großteil an einem Mann: TBV-Torwart Constantin Möstl (25).

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Der Österreicher erwischt einen Sahnetag und vernagelt praktisch sein Tor. In Halbzeit eins pariert er 50 Prozent der Würfe auf sein Tor (9 Paraden). Am Ende steht die Quote noch immer bei sensationellen 45 Prozent (17 Paraden). Möstl gewinnt das Torwartduell gegen DHB-Schlussmann David Späth aufseiten der Gäste klar (11 Paraden, 32 Prozent Fangquote). Und ist Spieler des Spiels und der Sieg-Garant Lemgos.

Einziger sportlicher Wermutstropfen: Fünf Minuten vor Schluss, als die Partie längst entschieden ist, knickt Lukas Hutecek unglücklich und ohne Gegnereinwirkung um. Er kann nur gestützt von Betreuern das Spielfeld verlassen. Bester Schütze des Abends ist Lemgos Niels Versteijnen mit elf Toren.

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Die starke Bilanz des TBV nach neun Spieltagen: sieben Siege und nur eine Pleite – direkt zum Start gegen Magdeburg. Seitdem ist man ungeschlagen und setzt sich in der Spitzengruppe fest.

Doch nach Spielende galten die Gedanken zunächst dem Fan auf der Tribüne, dem es hoffentlich schnell wieder besser geht. Lemgo schrieb auf seinem Instagram-Kanal: „Wir wünschen gute Besserung und danken allen Helfern!“