Die Friedrichstraße berappelt sich langsam aber sicher. Eine wichtige Rolle bei der Revitalisierung der seit Jahren von Baustellen betroffenen Straße sollen die früheren Herzogterrassen spielen, die jetzt Icon heißen.
Das Gebäude an der Ecke Friedrichstraße/Herzogstraße, das durch seine auffällige Architektur vielen Düsseldorfern gut bekannt ist, gehört mittlerweile dem Immobilienunternehmen Covivio. In den vergangenen Monaten wurden an dem Gebäude umfassende Sanierungsarbeiten vorgenommen. Insgesamt können in der ehemaligen Zentrale der West LB rund 55.000 Quadratmeter vermietet werden. 20.000 sind nach Angaben des Unternehmens noch verfügbar.
Schon vor rund einem halben Jahr hatte das Unternehmen zu einem Tag der offenen Tür geladen, zu der Nachbarn und Politik eingeladen waren. Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf (Grüne) bezeichnete das Projekt damals als „wichtigen Baustein für die positive Entwicklung der Friedrichstraße“. Diese hat seit Jahren mit Baustellen und dadurch hervorgerufenen Leerstand zu kämpfen – die Kunden blieben auf der früher so beliebten Einkaufsstraße schlicht weg. Stellenweise standen schätzungsweise bis zu 40 Prozent der Ladenlokale leer. Seit Januar arbeitet Zentrenmanagerin Uschi Wiesenlübbert intensiv daran, Mieter zu finden – und das durchaus erfolgreich. Erste Gastronomen und andere Gewerbetreibende haben sich wieder dort niedergelassen. Was nicht nur der Friedrichstraße, sondern auch Covivio helfen wird: Das Ende der Bauarbeiten ist absehbar.
Am Mittwoch besuchte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) das Gebäude und bestätigte den Unternehmensvertretern: „Wir liegen bei der Friedrichstraße im Zeitplan.“ Bis Ende des 1. Quartals 2026 soll der Abschnitt bis zur Ecke Fürstenwall fertig sein, bis Ende 2026 der dritte Abschnitt bis zum Graf-Adolf-Platz. Welche Bedeutung das für die Vermietung der noch freien Flächen bedeuten kann, verdeutlicht die zuständige Asset Managerin von Covivio, Janine Schreiner: „Die Interessenten fragen explizit nach dem Stand bei der Friedrichstraße.“
Ein neuer Mieter sei trotzdem schon gefunden worden, dieser habe 1500 Quadratmeter gemietet. Um wen es sich dabei handelt, verrät Covivio noch nicht. Was Schreiner sagt, ist, dass dieser Mieter das Angebot des Immobilienunternehmens genutzt hat, die künftigen Büroräume auch nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten zu lassen. So können die Mieter ihre künftige Umgebung mitgestalten.
Außerdem soll ein Gastronom im Erdgeschoss eine Weinbar mit italienischer Feinkost eröffnen, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Um welchen Gastronomen es sich dabei handelt, bleibt zunächst ebenfalls ein Geheimnis. Katharina Greis, COO bei Covivio, betonte aber, dass sämtliche gastronomischen Angebote – auch die, die noch folgten – hochwertig sein werden.
So oder so: Es tut sich etwas in dem ikonischen Gebäude. Auch innen sind die Modernisierungsarbeiten zumindest auf den Flächen nahezu abgeschlossen, die allen Mietern zur Verfügung stehen. Also die große begrünte Außenterrasse etwa oder die Co-Working-Spaces. „Die lärmenden Bauarbeiten sind beendet“, so Greis. Oberbürgermeister Keller jedenfalls freut sich auf die Fertigstellung – und auch die Auswirkungen auf die umliegenden Viertel. „Das ist ein Segen für die Friedrichstraße“, so Keller.