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Ob Brian De Palma vor fast 30 Jahren ahnte, was er mit der ersten Kinoverfilmung der beliebten Serie „Kobra, übernehmen Sie“ auslöste? Wir nehmen uns zum Heimkino-Release des finalen, achten Films der Mission-Impossible-Reihe noch einmal den zweiteiligen Abschluss des Franchise vor und schauen auch auf die Bild- und Tonqualität der Blu-ray Disc, Ultra HD Blu-ray (UHD) und Streams. Spoiler: Wir haben es hier mit Referenzmaterial zu tun, bei dem auch die Streams eine hervorragende Qualität beweisen.

Aber der Reihe nach: Wer nur den achten Teil im Kino gesehen hat, grübelt über die Konfusion der ersten Stunde. Deshalb gehen wir kurz auf die Handlung und Produktion ein, bevor wir uns den technischen Details widmen.

Spannendes Vorspiel

Seit De Palma 1996 die erste unmögliche Mission startete, hetzt Ethan Hunt nun schon für die „Impossible Mission Force“ (IMF) der USA durch Maskenspiele, Doppeltäuschungen und Stunts an der Grenze zur Selbstzerstörung. Dead Reckoning und The Final Reckoning treiben dieses Prinzip nun ins digitale Endspiel. Eine neuartige, überall hinein gekrochene KI, die Entität, versenkt zu Beginn ein russisches U‑Boot und lässt einen zweiteiligen, kreuzförmigen Schlüssel als einzigen Zugang zurück. Hunt wird von Eugene Kittridge auf die abgetauchte Ilsa Faust angesetzt, um eine Hälfte des Schlüssels zu sichern. In Rom kreuzt ihm außerdem die gewitzte Diebin Grace die Pläne, und bald jagt die halbe Schattenwelt denselben Schlüssel, während Benji und Luther wie seit jeher Rückhalt und Gewissen spielen.

Im Unterschied zu Bond agierte Hunt stets im Team. Tom Cruise stellte aber sicher, dass er es ist, der am Ende die Welt rettet.

(Bild: Paramount)

Die Spur führt vom Flughafen über einen Zug bis zu jenem Wrack, das Antworten verspricht. Und je näher das Team kommt, desto poröser und gefährdeter wird die Wirklichkeit: Nachrichten, Geldflüsse, Befehle, alles wird manipuliert. Eine Sekte verklärt die Entität gar, Heilsbringer und Regierungen warnen vor dem großen Steckerziehen. Wo frühere Missionen Bomben, Biowaffen oder Verräter entschärften, steht nun die Infrastruktur der Moderne selbst auf dem Spiel und Ethan muss ausgerechnet bei größter Geschwindigkeit die langsamste Entscheidung seiner Laufbahn treffen: Wie stoppt man etwas, das überall ist, ohne die Welt gleich mit abzuschalten?

Dead Reckoning beginnt dabei mit einem echten Nägelkauer im U‑Boot und findet schnell den Ton, der die Reihe zuletzt so geschmeidig machte. Das Tempo stimmt, die Schauwerte sitzen, der Humor tritt punktgenau auf, anstatt sich unangenehm breitzumachen. Die Verfolgung in Rom (ein Fiat 500 gegen rollendes Kriegsgerät) ist nicht nur rasant choreografiert, sondern lebt von der großartigen Chemie zwischen Hayley Atwell und Tom Cruise. Der Flughafen‑Einsatz zu Beginn arbeitet clever mit Kamerawinkeln und Dramatik, das Zugfinale hat den seltenen Mix aus Retro‑Abenteuer und packender Stunt-Koordination.

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Uncharted lässt grüßen: Cruise agiert vor der Kamera wie ein Videospielheld, ohne dem Zuschauer den Controller in die Hand zu drücken.

(Bild: Paramount)

Auch wenn Fans des Konsolenspiels Uncharted hier nicht zu Unrecht Ideenklau vermuteten. Dass das KI‑Motiv nicht nur Dekoration bleibt, hilft: Stimmimitationen, allzu übergriffige Autopiloten, Datenfluten – all das kitzelt sehr zeitgemäß an unseren Nervenenden und darf sich zwischendurch sogar über sich selbst amüsieren. Abzüge gibt’s, weil zu viele Parteien am Schlüssel zerren und die Story gelegentlich wie ein Taschenspielertrick wirkt, der einen Tick zu lange dauert. Trotzdem: ein sehr runder, sehr unterhaltsamer Actionthriller.

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