Sophia Kade ist gerade zurück in Schwerin – müde und direkt nach der Nachtschicht. Zwei Wochen war sie für My Style Rocks in der Türkei, jetzt steckt sie wieder mittendrin im Alltag: Bürojob am Vormittag, Reinigung in der Nacht. In ein paar Tagen geht es wieder zurück ans Set. Seit Monaten pendelt sie im Zweiwochentakt zwischen Showglanz und Arbeitskleidung.

Zickereien und echte Freundschaften beim Cast

Zuhause lebt Sophia in einer WG und ist alles andere als ein typisches Glamour-Girl. Die 28-Jährige arbeitet in einem Büro und putzt nebenbei Treppenhäuser. Zwei Jobs, viel Verantwortung – und wenig Zeit für sich selbst. „Manchmal ist es echt zu viel. Aber ich hab gesagt: Bevor ich 30 werde, will ich einmal im Fernsehen gewesen sein. Jetzt zieh ich das durch.“

Am Set der Fashionshow hingegen geht es oft hektisch zu. Zwei Folgen werden an einem Tag gedreht, das heißt: frühes Aufstehen, lange Wartezeiten, volle Konzentration. Und obwohl alle Kandidatinnen im Wettbewerb stehen, ist der Umgang untereinander meist herzlich. „Man wächst da rein. Klar, es gibt Zickereien – aber wir haben auch viel zusammengehalten.“ Besonders mit Natalie, ihrer Zimmernachbarin, verbindet sie inzwischen eine echte Freundschaft und schwärmt von dem freundlichen Filmteam und den Make-Up- und Haar-Stylisten vor Ort.

Hektik und Druck hinter den Kulissen

In der Show präsentiert Sophia verschiedene Outfits, muss sich jeden Tag neu erfinden und wird von der Jury rund um Stardesigner Harald Glööckler und den anderen Kandidatinnen anschließend bewertet. „Ich hab keinen festen Stil. Ich trag, was mir gefällt. Manchmal ist das ein Glücksgriff, manchmal gehts voll daneben.“ Strategisches Einkaufen ist nicht ihr Ding – lieber kombiniert Sophia spontan oder tauscht mit Mitstreiterinnen.

Trotz des Drucks vor der Kamera bleibt Sophia gelassen. Kritik nimmt sie ernst, lässt sie aber nicht zu nah an sich heran. „Ich lese keine Kommentare. Ich will gar nicht wissen, wer mich nicht mag. Das hier mach ich für mich.“ Mit ihren 1,80 Metern und den blonden Haaren fällt sie auch in ihrer Wahlheimat Schwerin auf – neugierigen oder skeptischen Blicken begegnet sie auch hier mit einem charmanten Lächeln.

Sophia träumt davon, als Fotomodel oder Schauspielerin Fuß zu fassen – kreativ sein, vor der Kamera stehen, Geschichten erzählen.

Sophia träumt davon, als Fotomodel oder Schauspielerin Fuß zu fassen – kreativ sein, vor der Kamera stehen, Geschichten erzählen. (Foto: schlotbaron)

Jede Woche bangen ums Weiterkommen

Bei My Style Rocks steht Sophia oft vorne, da ihre Bewertungen nicht ausreichend sind. Show um Show muss sie daher um ihren weiteren Verbleib bangen, die Ungewissheit zerrt an den Nerven der 28-Jährigen. „Wenn ich gewinnen will, müsste ich mich modisch komplett umstellen. Noch mehr High Fashion, weniger Alltag. Aber ich will mich nicht verbiegen. Und doch ist es auch anstrengend, jede Woche wieder vorne Angst haben zu müssen.“

Trotz des Trubels genießt Sophia die Zeit am Set. Es ist etwas völlig anderes, ungewohnt, aufregend – und genau das macht den Reiz aus. Der Sprung raus aus der Routine tut ihr gut. „Ich würde gern als Fotomodel arbeiten oder Schauspielerin – irgendwas, wo ich kreativ sein kann, vielleicht ja auch im Reality-TV.“ Noch ist das Zukunftsmusik, denn die Dreharbeiten zu My Style Rocks laufen weiter. Sophia gehört zu den wenigen Teilnehmerinnen, die von Anfang an dabei sind. Seit März läuft die neue Staffel werktags um 17 Uhr auf Sport1. Das Finale ist für Mai geplant.