In Bielefeld haben Unbekannte eine römische Ausgrabungsstelle geplündert. Es war nicht das erste Mal.
Bielefeld (dpa) – Raubgräber haben erneut eine 1900 Jahre alte archäologische Ausgrabungsstelle in Bielefeld-Sieker geplündert. Unter Abdeckplanen fand die Grabungsleiterin große, wieder zugeschüttete Löcher, aus denen Metallfunde und Teile mindestens eines Keramikgefäßes entwendet wurden, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mitteilte. Die Siedlung zählt zu den größten germanischen Fundstellen der römischen Kaiserzeit in Westfalen.
Bereits im August waren den Angaben nach Spuren einer illegalen Begehung mit einer Metallsonde auf den Flächen der damaligen Ausgrabungsfläche entdeckt worden. Die Stadt Bielefeld und der LWL kündigten nun zusätzliche Schutzmaßnahmen an.
„Wir hoffen, dass auf diese Weise weitere Verluste nicht nur für die Bielefelder Stadtgeschichte, sondern auch für die Geschichte Westfalens verhindert werden können“, teilte Claudia Koch als zuständige Baudezernentin mit.
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, verdächtige Beobachtungen der Polizei zu melden. Trotz der Vorfälle könnten Interessierte die Ausgrabung weiterhin im Rahmen öffentlicher Führungen besuchen.
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