Berlin – Der mutmaßliche Serien-Vergewaltiger Marvin S. (38) sorgt für Überraschungen. Angeklagt als Vergewaltiger einer Abiturientin fordert er Freispruch. Angeklagt als Vergewaltiger von zwei anderen jungen Frauen ist er nun plötzlich geständig. Es soll mindestens zwei weitere Opfer geben, die Ermittlungen laufen.

DER ANGEKLAGTE

Akademiker. Gutaussehend. Zuletzt war er Geschäftsführer einer Firma. Bizarre sexuelle Vorlieben laut Psycho-Gutachten: Fetischist (Füße, Strümpfe), trägt schwarze Latexhandschuhe beim Sex. Mag Frauen „willenlos wie Puppen“.

DIE ABITURIENTIN

Am 22. April 2022 liest er nachts eine betrunkene Abiturientin (20) auf der Straße auf. Vergewaltigt sie zu Hause halbtot. Sie muss wiederbelebt werden, liegt im Koma. Vor Gericht verlangt er Freispruch. Urteil am 11. Juli 2025: 5 Jahre und 6 Monate Haft (nicht rechtskräftig).

Seit 4. April 2025 sitzt er hinter Gittern, weil nach 3 Jahren sein beschlagnahmtes Mobiltelefon ausgewertet wurde, auf dem weitere abscheuliche Bilder vom Sex mit bewusstlosen Frauen sind.

DAS GESTÄNDNIS

Seit 2. Oktober steht Marvin S. erneut als Vergewaltiger vor Gericht. Diesmal von zwei Ex-Freundinnen. Auch sie waren bewusstlos, erinnern sich nicht. Nur die Bilder, die er selbst davon gemacht hat und die auf seinem Handy waren, überführen ihn.

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Obwohl er bereits als übler Frauen-Vergewaltiger verurteilt ist, beruft er sich auf den „Schutz seiner Intimsphäre“ und schmeißt die Öffentlichkeit raus. Diesmal legt er ein Geständnis ab. „Er hat die Taten eingeräumt“, sagt ein Verteidiger später öffentlich. Es heißt, er habe sogar versucht, sich zu entschuldigen.

Ihm droht nun Sicherungsverwahrung (unbegrenzter Wegschluss auch nach verbüßter Haftstrafe). Es gibt schon 2 neue Verfahren gegen ihn. Und noch mehr Vergewaltigungs-Videos mit noch nicht identifizierten Frauen … Urteil 26. November.