Von Dschingis Khan bis Jeanne d’Arc – Sabaton bleiben mit „Legends“ die lautesten Geschichtslehrer der Welt.
Fünfzehn Jahre ist es bereits her, da durfte ich Sabaton noch in Leipziger, Londoner und Pariser Clubs ohne Dusche erleben. Kondenswasser statt Konfettiregen! Heute herrschen sie über Arenen (ab 14. November auf großer Deutschland-Tour), Pyro-Schlachten und Power-Metal-Pracht. Und was machen Könige, wenn sie schon ganz oben sind? Richtig: Sie festigen ihre Herrschaft.
Mit „Legends“ verfestigen Sabaton ihren Platz auf dem Thron!
Foto: Better Noise Music
Mit „Legends“ ballern sich die schwedischen Metalhelden einmal mehr quer durch die Weltgeschichte – dieses Mal ohne Weltkrieg, dafür mit einem ganzen Heer an historischen Superstars. Von Pharao Senusret III bis Napoleon Bonaparte, von Jeanne d’Arc über Caesar, Dschingis Khan und Vlad dem Pfähler – Joakim Brodén singt, als würde er sie alle persönlich in den Krieg führen.
Keine Eroberung – aber eine Macht-Demonstration
Sabaton tun, was sie am besten können: marschierende Riffs, pompöse Chöre, Explosionen aus Pathos und Schweiß.
Klar, das ist nicht neu – aber Handwerk, das sitzt wie ein frisch geölter Kettenpanzer.
„Templars“ eröffnet den Reigen mit hymnischen Chören und einem Stampf-Donnerwetter, „Hordes Of Khan“ galoppiert mit donnernden Hufen durch die Steppe, und bei „I, Emperor“ rasiert Napoleon selbst durchs Headbangerfeld.
Zwischendrin Jeanne d’Arc in „Maid Of Steel“ – halb Heilige, halb Headbangerin. Das Highlight der Platte.
Das alles klingt nach Sabaton, riecht nach Sabaton, schmeckt nach Sabaton. Und genau das ist der Punkt: Wer hier nach Überraschung sucht, hat die falsche Front betreten.
Früher standen sie Schulter an Schulter mit 200 Fans in verrauchten Kellern. Heute schwenken ganze Arenen ihre Fäuste, wenn Brodén brüllt:
„I will conquer all, I will rule you!“
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Aus den kleinen Clubs sind Festungen geworden, aus Gigs Feldzüge.
„Legends“ ist kein Album für die Welteroberung – die hat Sabaton längst geschafft.
Sabaton machen auch 2025 das, was nur Sabaton können: Bombast mit Gitarren, Pathos mit Augenzwinkern, Power Metal mit Geschichtsstunde. „Legends“ mag kein neues Kapitel aufschlagen – aber es schreibt den alten Sabaton-Mythos fett weiter.
Sabaton ziehen nicht in den Krieg – sie regieren längst.